Ich will mich trauen, apodiktisch zu behaupten, dies ist ein "limited hangout".
Es gibt einen sehr groben "Gipshaxn", der das anzeigt: Das Moratorium für GoF-Forschung in den USA endete ersatzlos im Jahr 2016. Ich bezweifle, daß es je eingehalten wurde, und insoweit sind die Murphy-Angaben korrekt: Ein Teil der Forschungen wurde spätestens mit Beginn des Moratoriums 2015 nach Europa und China ausgelagert.
Der Hauptpunkt aber ist die virologische Absurdität der Behauptungen. Will man einen Impfstoff mit Fledertieren, schafft man keine Chimären mit Hilfe menschlichen Lungengewebes und den einschlägigen Laborsäugern. Das Immunsystem von Fledermäusen weist derart große Unterschiede zu anderen Säugetieren auf, daß es als "entfernter Seitenarm" der zugehörigen (Ko-)Evolutionen im Primatenast aufzufassen ist.
Aber selbst wenn man das ignoriert, zugunsten der Annahme, daß es verdeckt von vornherein um die Konstruktion einer potenten Biowaffe ging, passen die Angaben hinten und vorn nicht. Ich halte es für nahezu ausgeschlossen, daß GoF-Forschung Viren hervorbringt, deren Ausbringung im ersten Versuch epidemisch wirksam wird, das ist eine Annahme, die von grober Unwissenheit über das menschliche Immunsystem zeugt, wobei sie sich zunutze macht, daß die medizinisch-wissenschaftlichen Kenntnisse auf diesem Feld sowieso massiv unzureichend sind. Murphy tut so, als sei der "Job" mit der Ausstattung eines geeignet erscheinenden Virus mit einem CoV2-Spikeprotein so gut wie erledigt. Das ist Unfug.
Ich halte fest, daß es weiterhin unentscheidbar bleibt, ob CoV2 das Ergebnis von Laborforschung ist oder einer Koevolution wie im EP genannt. Falls es auf dem Weg zu CoV2 eine Laborchimäre gegeben haben sollte, dann ist sie viel früher freigesetzt worden, als im August 2019, und sie hätte nahezu mit Sicherheit mehrfach ausgesetzt werden müssen, um sie epidemisch wirksam werden zu lassen.