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  • GP.0

549 Beiträge seit 28.01.2016

Stiko-Chef Mertens und Ciesek im Juni zu Spätfolgen von Impfungen

Im Gespräch mit der Journalistin Hennig äußerten sich der Stiko-Chef Thomas Mertens und die Virologin Sandra Ciesek. Sie haben Spätfolgen nicht ausgeschlossen!
Quelle: (91) Coronavirus-Update: Die Pandemie, der Impfstoff und die Kinder (02.06.21)
https://www.ndr.de/nachrichten/info/91-Coronavirus-Update-Die-Pandemie-der-Impfstoff-und-die-Kinder,podcastcoronavirus320.html
"Hennig: Herr Mertens, Sie haben die Spätfolgen angesprochen. Das ist (…) so ein Wort, das ein bisschen in einem nebulösen Bereich sich bewegt. Wir wissen (…), dass es eigentlich immer nur darum geht, ob in einem Zusammenhang mit der Impfung etwas langfristig auffällt. Meistens geht es dann um den Bereich so zwei Wochen nach der Impfung und nicht um etwas, das Monate später auffällt. Ist das bei Kindern aber noch mal ein anderes Thema, dass man sich vorstellen kann, dass tatsächlich sich Spätfolgen richtig zeigen nach der Impfung?
Mertens: Das ist nicht nur ein Thema bei den Kindern. Das ist natürlich – wenn man ehrlich ist – ein Thema auch bei Erwachsenen-Impfung. So sehr man da theoretische Überlegung machen kann,(…), wissen wir natürlich, dass bestimmte Spätfolgen einer Impfung schon auch nach Monaten sehr selten natürlich, aber möglich sind. (…) Wenn wir das wissen beziehungsweise nicht wissen, dann müssen wir umso sicherer sein, dass sozusagen die Kinder diesen Impfstoff aufgrund ihrer eigenen Gesundheit wirklich brauchen.
Hennig: Ich würde gern noch einmal ganz kurz das Thema Spätfolgen, Nebenwirkungen ausloten, weil das eben immer so vage ist und so viele Ängste wecken kann. Worum kann es denn dabei gehen? Im Prinzip ist ja die Grundidee, dass alles, was verimpft wird, an Bestandteilen vom Körper abgebaut wird?
Mertens: Allgemein gesprochen geht es um die Frage, ob es Situationen geben kann, in denen die Impfung in irgendeiner Form zu einem späteren Autoimmungeschehen beitragen kann. Das sind Dinge, die können sich natürlich dann von der Krankheit her sehr unterschiedlich äußern. Aber das ist eine der Fragen, denen man sich durch Experimente und auch durch Überlegungen nähern kann. Aber letztendlich kann man erst eine definitive Antwort geben, wenn man längere Beobachtungszeiten hat.
Das Zweite, was bei Impfungen als Langzeitfolge gelegentlich eine Rolle spielt, sind neurologische Komplikationen, die unter Umständen dann auch wieder zusammenhängen mit Autoimmunprozessen. Also es gibt schon so ein paar kleine Schubladen, auf die man immer wieder schaut, und eben hofft, zu Recht hofft, dass die dann keine Rolle spielen. Aber eben ganz sicher sein kann man nicht.
Ciesek: Vielleicht kann ich hier noch was ergänzen. Zum Beispiel mit dem Immunsystem. Nach einer Impfung kann sich theoretisch eine Veranlagung oder eine Erkrankung demaskieren. Das heißt, man hat eine Veranlagung für eine bestimmte Autoimmunerkrankung, die durch die Impfung und durch die dadurch ausgelöste Immunreaktion sozusagen beginnt oder angestoßen wird. Das kann man natürlich vorher nicht abschätzen. Und es ist zum Glück selten, aber kommt vor."

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