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  • szul

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1 pro 1000 bei 3,3 Millionen Militärangehörigen

alexxe schrieb am 08.02.2022 12:15:

Auf der Webseite von Anwalt Thomas Renz finden sich die Zahlen/Daten von vor und nach der Datenkorrektur.

https://renz-law.com/attorney-tom-renz-whistleblowers-dmed-defense-medical-epidemiology-database-reveals-incredibly-disturbing-spikes-in-diseases-infertility-injuries-across-the-board-after-the-military-was-forced-to/

Die Frage ist jetzt: Welche Daten stimmen bzw. sind glaubwürdiger?

Schauen wir uns die Daten der Lungenembolien (Pulmonary embolism) an:
Ursprünglich schwankten die Zahlen in den Jahren 2016-2020 zwischen ca. 660-960.
Im Jahr 2021 gab es dann 3489 Lungenembolie-Fälle. Ein deutlicher Anstieg!

Das US-Militär sagt jetzt, die Zahlen von 2016 bis 2020 waren nicht korrekt. Die vom US-Militär korrigierten Zahlen waren in dem Zeitraum 2016-2020 zwischen 2591 und 3054.
Der Anstieg ist nicht mehr so dramatisch.

Laut dieser Studie gibt es durchschnittlich 0,6 Lungenembolien pro 1000 Personen pro Jahr (Westfrankreich, alle Altersgruppen, Jahr 2000). https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10823257/

Das US-Militär hat 1,3 Millionen Angehörige.
https://de.wikipedia.org/wiki/Streitkr%C3%A4fte_der_Vereinigten_Staaten
Man müsste dann ca. 780 Lungenembolien pro Jahr beim US-Militär erwarten. (1,3 Mill. /1000 * 0,6)

Nachdem das Durchschnittsalter der US-Militärangehörigen vermutlich geringer ist, als das der Durchschnittsbevölkerung in Westfrankreich, würde ich weniger als 780 Lungenembolien erwarten.

Für mich sind die ursprünglichen Zahlen (vor der Korrektur durch das US-Militär) wesentlich plausibler: 660-960 Lungenembolien pro Jahr

Die korrigierten Zahlen sind mit 2591-3054 3x so hoch wie in der Durchschnittsbevölkerung in Westfrankreich. Und dies bei jungen und sportlichen US-Soldaten!

Oder habe ich jetzt irgendwas übersehen?

Mehrer Dinge können da mit rein spielen.

Zum einen haben die Leute in den USA offenbar fast doppelt so viele Lungenembolien wie die in Westfrankreich: 1 in 1000.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2020806/

Und zum anderen sind Soldaten wohl auch anderen Belastungen ausgesetzt als Durchschnittsmenschen:
- Dekompression nach Tauchgängen oder in Flugzeugen kann dazu führen.
- Langes Sitzen mit abgewinkelten Beinen bei Flugreisen/Truppenverlegungen können die Entstehung von Thrombosen begünstigen.
- Lungenembolien entstehen nicht nur nach/durch Trombosen. Z.B. kann es durch Knochenbrüchen oder Operationen am Knochen zu einer Fettembolien kommen.

Außerdem sind deine 1,3 Millionen wohl nicht alle, auf die sich die Daten beziehen:

Die sechs Teilstreitkräfte bestehen aus über 1,3 Millionen aktiven Soldaten und knapp 860.000 Reservisten, die im Kriegsfall um die paramilitärisch ausgerichtete Küstenwache (US Coast Guard) und Nationalgarde ergänzt werden. Zusätzlich verfügen sie über etwa 750.000 zivile Mitarbeiter (Stand: September 2019).

Küstenwache hat nur etwas über 40.000 Mann,
aber die Nationalgarde (Army National Guards und Air National Guards) hat um die 440.000 Mann.

DMED provides remote access to a subset of data contained within the Defense Medical Surveillance System (DMSS). DMSS contains up-to-date and historical data on diseases and medical events (e.g., hospitalizations, ambulatory visits, reportable diseases, etc.) and longitudinal data relevant to personnel characteristics and deployments experience for all active and reserve component service members.

https://www.health.mil/Military-Health-Topics/Combat-Support/Armed-Forces-Health-Surveillance-Division/Data-Management-and-Technical-Support/Defense-Medical-Epidemiology-Database

Wir sprechen wohl also eher über 3,3 Millionen Leute.
Und bei einen Wahrscheinlichkeit von 1 pro 1000
landest du dann bei 3.300.

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