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  • GP.0

549 Beiträge seit 28.01.2016

Der Streit um Sterbefälle durch Impfungen ist z. Zt. völlig sinnlos

Weder das PEI noch das RKI oder die Bundesregierung haben es bisher geschafft, einen stringenten Meldeweg, der zuverlässige Daten ergibt, zu installieren. Deshalb kann man heute auch in eine Glaskugel schauen, um sich etwas zurecht zu rechnen. Vor allem müsste aber eine wirkliche Bezugsbasis hergestellt werden. Weil viele Menschen geimpft worden sind, die es gar nicht gebraucht hätten, wird jede Zahl, die auf die Gesamtzahl an Impfungen Bezug nimmt, geschönt sein. Wir sollten einfach noch abwarten, bis sich der Staub gelegt hat.
Andererseits gibt es besorgniserregende Zahlen aus dem Wochenbericht des RKI, die aber auch mit Vorsicht zu genießen sind. Im neuesten Wochenbericht vom 30.09.2021
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-09-30.pdf?__blob=publicationFile
wird auf S. 20 immer noch Bezug auf den Zeitraum von KW 5 bis heute genommen, ohne zu berücksichtigen, dass sich die Impfsituation dramatisch verändert hat. Auch sind die Gruppen der 12 -17 und der 18 – 59 jährigen weniger wichtig. Die meisten in diesen Gruppen kommen mit SARS-Cov-2 sehr gut auch ohne Impfung zurecht. Die über 60-jährigen werden in der letzten und interessanten Spalte aufgeführt. Leider aber auch nur über die letzten 4 Wochen zusammengefasst. Die dortigen Zahlen stehen damit höchstens für Mitte September und nicht für heute. In dieser Gruppe ist der Anteil der geimpften Personen in den folgenden Kategorien dargestellt:
Symptomatisch Infizierte: 49,0 % (35,7 %)
Hospitalisierte Fälle: 34,3 % (14,8 %)
Fälle auf Intensivstationen: 23,3 % (9,3 %)
Todesfälle: 37,4 % (15,4 %)
Bevor jemand frohlockt, dass die Impfungen doch wirken, sollte er sich die Zahlen in den Klammern ansehen, die aus dem Wochenbericht vom 19.08.2021 stammen. Drittimpfungen erscheinen für diese Risikogruppe unausweichlich.
Zum Abschluss noch ein Hinweis auf einen Artikel im Ärzteblatt Sachsen. Ich würde mir wünschen, dass der Beitrag "Wissenschaftsleugnung - ein Kommentar aus Sicht der Evidenzbasierten Medizin" von Fr. Prof. Mühlhauser auch hier erscheinen würde.
https://www.ebm-netzwerk.de/de/medien/pdf/muehlhauser_wissenschaftsleugnung_saeb-0921_027.pdf
Sie ist ausgewiesene Expertin für Evidenzbasierte Medizin und war an der Universität Hamburg tätig.
Weiter empfehle ich den Artikel "Zahlenchaos Corona" von Jens Berger, der einmal zusammengetragen hat, welche offenen Fragen und fehlenden Daten es nach 18 Monaten Pandemie immer noch gibt. Für ein Hochtechnologieland ist es einfach nur beschämend.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=76470

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