Wälder in ihrer jetzigen Form sind keine dauerhaften CO2- Speicher. Mehr oder weniger gibt der Wald so viel CO2 ab, wie er aufnimmt. Der wachsende Baum nimmt CO2 auf, was er aber wieder abgibt, wenn er verstorben ist. Insbesondere beim Amazonaswald hat man festgestellt, dass seine CO2-Bilanz ziemlich neutral ist. Der Waldboden ist äußerst dünn und er müsste ja zunehmen, wenn das anders wäre.
Anders in einem Sumpfwald: hier versinken die abgestorbenen Pflanzen im Untergrund und irgendwann werden sie im Erdreich zu Kohle. Kohlenstoff also, der der Atmosphäre entzogen wird und damit CO2 und CH4 reduziert.
Moorwälder waren vor der Besiedlung die in Deutschland dominierende Landschaftsform. Wer in Geschichte aufgepasst hat, weiß, dass die Armee des Varus sich in einem solchen Wald befand, als sie von Herrmann dem Cherusker überfallen wurde. Gegenwehr war aufgrund des porösen Bodens kaum möglich. Auch wenn es pietätlos klingt: die dort versunkenen Römer haben zur CO2-Reduktion beigetragen.
Das brachte mich auf eine Idee: Moore sind so gut wie nicht wirtschaftlich nutzbar. Aber als Friedhof wären sie sinnvoll. Ich könnte mich durchaus mit dem Gedanken anfreunden, mich dort versenken zu lassen. Dann bin ich aus dem Weg und werde irgendwann zu Kohle. Für den Klimafreund ein durchaus belebender Gedanke.
Was meint ihr?
Gruß Artur