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  • Whynodd

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Re: Stürme, Sturmfluten und Waldbrände keine Langzeittrends

PittyMan schrieb am 26.07.2023 10:44:

siar schrieb am 26.07.2023 01:35:

Ab wann wirst Du zugeben, dass die Brände, die Hitze, die Dürren, die Überschwemmungen, die Stürme usw. immer häufiger auftreten und immer mehr Verwüstungen anrichten?
Wahrscheinlich erst, wenn bei Dir kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt, die Wälder in Deiner Nähe nur noch aus toten Gerippen bestehen und schließlich abbrennen, zwischendurch sintflutartige Niederschläger runtergehen und Dein Haus durch einen Sturm zerstört wurde.
Aber wahrscheinlich sagt Du selbst dann, dass es das schon immer gab.

Der Sturm-Monitor „Hereon“ des Helmholtz-Zentrums in Geesthacht visualisiert die Messdaten. Ein deutschlandweiter Langzeittrend ist bei den Stürmen nicht erkennbar.

Der Deutsche Wetterdienst erklärt dazu: „Betrachtet man den geostrophischen Wind, der aus den Luftdruckdaten von Hamburg, Emden und List auf Sylt für die Deutsche Bucht berechnet wurde, zeigen sich Abschnitte mit Längen von zehn Jahren bis wenigen Jahrzehnten mit höherer oder niedrigerer Windgeschwindigkeit (sog. multidekadische Schwankungen). Für die gesamte Zeitreihe ist nur ein schwacher abfallender Trend erkennbar, der jedoch deutlich kleiner als die Schwankungen von Jahr zu Jahr und somit statistisch nicht signifikant ist.“

Deutschlandweit argumentieren, aber mit Großraum Hamburg belegen?

Die von dir zitierte Passage finde ich außerdem in einem hier verlinkten Dokument eines einschlägig als klimawandelleugnerisch bekannten Think-Tank-Kollektivs:

https://eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2021/11/Sebastian-Luening-IKEK-14-EIKE.pdf

Autor dieser Desinformationssammlung: https://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_L%C3%BCning

Also ein Sprachrohr aus der Heartland-Eike-AFD-BILD-Ölmulti-Ecke. Das ist ein Typ, mit dem man wirklich nichts zu tun haben will.

Du bist hiermit enttarnt als möglicherweise bezahltes Trollo-Tool.

Und auch bei den Sturmfluten gibt es keinen Langzeittrend bei Häufigkeit oder Intensität, dafür jedoch eine starke natürliche Variabilität von Jahr zu Jahr. Dies zeigt exemplarisch auch die Zeitreihe des Pegels Norderney, welche die letzten 100 Jahre umfasst (7). Die Daten stammen vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).

Und weiter geht das gerade genehme Cherrypicking..

Abschließend noch der Gefahrentyp Waldbrände. Das Umweltbundesamt veröffentlicht jährlich die offizielle deutsche Waldbrandstatistik, basierend auf Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Während der vergangenen 30 Jahre ist dabei kein Trend zu vermehrten Waldbränden erkennbar.

und wenn man mal selbst genauer nachschaut:
https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/waldbraende#waldbrande-in-deutschland

.. dann sieht man anhand der Diagramme bis auf den Ausreißer '92, dass die letzten Jahre trotz Umstieg auf mehr Laubwald die Jahre 2017-2019 sehr auffällig sind bzgl. Brandfläche gesamt und - das ist jetzt wichtig - dass die Größe und der Schaden von Brandereignissen ordentlich zugelegt hat. Letzteres ist ein Hinweis auf zunehmende Unkontrollierbarkeit aufgrund Trockenheit.

Ein Trend ist deutlich zu sehen.

So, jetzt genug Fakten. Es fehlt noch der obligatorische Wink mit dem Zaunpfahl:
Du merkst, dass wirklich etwas nicht stimmt, wenn

https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/preise-fuer-olivenoel-werden-wohl-weiter-steigen-109218.html

.. peak Olivenöl passiert. Na, was ist gerade im Mittelmeerraum los? Eine kleine, recht unbedeutende Folge auf deinem Teller könnte sein, dass du deinen Salat möglicherweise mit Rapsöl anmachen musst und der echte Feta dem Hirtenkäse weichen wird.

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