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  • 1FC

mehr als 1000 Beiträge seit 02.02.2011

Re: Corona Shutdowns: Mutter Erde hat sich gefreut

Ich denke, dass dieses Experiment nach wenigen Tagen wieder abgebrochen würde.

Es ist noch gar nicht lange her, daß unser Planet mal kurz durchatmen konnte. Und zwar als im Rahmen der Maßnahmen, die helfen sollten eine völlig unkontrollierte Verbreitung des sich exponentiell (!) verbreitenden SARS Cov 2 Virus, sämtliches Leben auf diesem Planeten einzuschränken. Da das Virus bekanntlich vom Tier auf den Menschen übersprang. Ich persönlich war zum Beispiel von Anfang an davon überzeugt, daß es ein Labor-Unfall aus Wuhan war, spielt aber insgesamt keine Rolle. Fakt war nun mal, daß ein, für das menschliche Immunsystem bis dato unbekanntes Virus dabei war sich vollgas über den Planten zu fegen.

Zum Thema:
Da man am Anfang nun mal nicht wusste, wie sich dieses Virus verhält und wie wir als neuer Wirt damit klar kommen, haben sich im Grunde fast alle Länder dazu entschlossen die Schotten dicht zu machen und die Welt wurde sozusagen in den Schlafmodus versetzt. Stichwort: Shutdown (in China z.B. eher lockdown. Soll keine Wortklauberei sein, shutdown und lockdown sind aber nun mal etwas anderes). Den ersten shutdown fand ich persönlich nach dem Motto „safety first“ bzw. „Vorsicht ist besser Nachsicht“ absolut vertretbar. Man stelle sich vor, ein mutiertes Ebola-Virus macht die Runde oder so etwas. Über alles was danach so kam, kann man natürlich diskutieren, auch klar:

—> Dieses weltweite Runterfahren, insbesondere im Bezug auf Industrie, Verkehr, sowie die Beschränkungen des öffentlichen Lebens gehen tatsächlich mit einer drastischen Abnahme der weltweiten Emissionen einher. Das war messbar! Die zahlen habe ich jetzt nicht mehr im Kopf, aber -da messbar- war es schon eine ordentliche Hausnummer.
Ich meine mich zu erinnern, daß z.B. in China seinerzeit die Kohlenstoffemission in 4 Wochen um 1/4 (25%) sanken. Nichtsdestotrotz wären die Ergebnisse aus dieser Zeit immer noch nicht ausreichend gewesen, um diese errechneten Ziele erreichen zu können.

Persönliches Fazit: Der globale Shutdown während der SARS Cov 2 Pandemie, hat für mich 2 Dinge ans Tageslicht befördert:
1. Wenn der Mensch die Erde auch mal eine zeitlang in Ruhe lässt und diesen extremen Raubbau an der Natur mal um mehrere Gänge zurückschraubt, dann hat das definitiv AUCH Auswirkungen auf unser Klima, denn wie jeder noch aus der Schule weiß sind nun mal sämtliche Kreisläufe auf diesem Planeten (Kohlenstoff, Wasser, Wind…) nicht nur wechselwirkend, sondern auch äußerst sensibel. Gleichzeitig hat die Erde auch eine erstaunliche Regenerationsfähigkeit, wie man ebenfalls sehr schön beobachten konnte. Nach ein paar Wochen des Stillstands, d.h. ohne permanente Umweltverschmutzung durch uns Menschen, wurde auf einmal das Wasser in den Kanälen klar und auch Delphine kamen wieder vorbei buongiorno sagen…
2. Wenn ein Fortsetzen dieses globalen Stillstandes, (rechnerisch) schon nicht gereicht hätte, die (rechnerischen) Ziele zu erreichen, die ein Leben auf diesem Planeten in Zukunft auch noch erträglich macht, dann sollte man doch endlich mal anfangen das auch klar zu kommunizieren. Das Erreichen der gesetzten Ziele ist mit dem gesetzten Plan völlig unrealistisch. Natürlich heisst das nicht, daß dann eh alles egal ist und wir drauf scheissen sollten. Ich finde wir haben da schon eine Verpflichtung unseren Kindern und Enkeln gegenüber. Und wer immer noch behauptet, der Mensch hätte keinen Einfluss auf die Parameter der Kreisläufe die unter anderem das Klima beeinflussen, der ist eh in einem ganz anderen Film unterwegs…

Und dass man den Umstieg sorgfältig planen muss, ohne dabei die wirtschaftlichen Grundlagen zu zerstören, die zur Finanzierung des Umstiegs dringend benötigt werden.

Da bin ich ganz bei dir. Ich sehe es so, daß wenn wir (wir Menschen) weiter diesen unkontrollierten und hemmungslosen Raubbau an der Natur veranstalten, es in Zukunft äußerst ungemütlich werden wird.
Da wir aber gewisse Ziele nicht mehr erreichen können, müssen wir endlich anfangen parallel zu planen. Also einerseits die zu erwartenden Schäden im Auge behalten (wie baut man effizient Dämme, wie kann man besser Waldbrände beherrschen, was tun gegen plötzliche Überschwemmungen etc.) und dies auch GLEICHZEITIG in die Planung für ein vernünftigeres Leben einbeziehen, das mehr im Einklang mit unserem Planeten ist und die Spezies Mensch einen Lebensraum hat, mit dem er klarkommt.

Persönliches Fazit:
Ich persönlich vermeide hier den Begriff des „Klimawandels“, denn es stimmt nun mal, daß sich das Klima wandelt. Mir persönlich sind zwar die Zusammenhänge von Co2 in der Atmosphäre und die Auswirkungen / Wechselwirkungen bekannt (sag ich mal ganz großkotzig), die sind aber in meinen Augen nicht für einen öffentlichen Diskurs relevant.
Gleichzeitig vermeide ich den Begriff „menschengemacht“, denn auch da stimmt es, daß wir nun mal nicht alle Faktoren kennen (Sonneneinfluß , Abstand zum Mond, Stellung der Erdachse und was weiß ich noch alles).

Denn das führt LEIDER alles nur zu ermüdenden Diskussion, die uns kein Stück bringen. Daß wir tatsächlich immer weniger Zeit haben, ist leider nicht von der Hand zu weisen. Das Problem ist nicht, daß sich das Klima irgendwann mal ändert (da haben wir eh keinen Einfluss drauf), das Problem ist das Tempo mit dem dies geschieht. Schön zu sehen an den Gletschern der Alpen. Durch Bohrungen kann man ja in die Vergangenheit blicken und durch verschiedene Methoden (isotope und so… sehr spannendes Thema) analysieren wie zum Beispiel der Wechsel von Abtauen zu neu gefrieren war. Und da ist den Forschern (seriöse, bevor der Einwand kommt! Die sehen auch aus wie Almöhis, das sind Freaks im positiven Sinne) immer öfter die Kinnlade runtergefallen. Denn das Tempo des Abschmelzens insgesamt ist im Vergleich extrem schnell und war selbst in Warmzeiten nicht derart rapide. Gleiches lässt sich beim Festlandeis erkennen. Nicht, daß es irgendwann mal abgetaut ist. Sondern mit welchem Tempo das erdgeschichtlich passiert ist das extreme.

Die Corona Shutdowns haben im Grunde jedem gezeigt, daß der Mensch einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf die Natur / Erde hat. Man konnte es sehr schön sehen und auch eindeutig messen. Also keine Simulation vom Rechner und keine Schätzungen, man konnte es DIREKT ablesen, als würde im Keller auf meiner Wasseruhr gucken gehen wieviel Wasser ich verbraucht habe.
Dann ist das Gerede vom CO2 Verbrauch viel zu kurz gegriffen. Es ist zwar richtig daß die Emission einen gewaltigen Einfluss hat (Vgl. dauerhafte 24/7 Vulkanausbrüche, die wir da veranstalten), aber es bringt nichts irgendwelche Grammzahlen zu vergleichen oder Gradziele zu verfolgen, die man eh nicht erreichen kann.
Was nutzt es mir (bzw. meinen Nachkommen), wenn ich zum Beispiel mit Frachtschiffen, die mit grünem Wasserstoff angetrieben sind, das Palmöl aus den EHEMALIGEN RegenwälderN hierhin transportiere? Dann bin ich zwar Co2 Neutral, dafür habe ich aber keinen Wald mehr. Nur mal als Beispiel. Man muss nur die Augen öffnen. Das Zumüllen unseres Planeten, das Zubauen, das Begradigen von Flüssen…. Also der ganze Scheiß den wir Menschen täglich verkacken muss auf den Tisch kommen!
Mir persönlich geht nämlich diese Fokussierung in eine Richtung auf den Sack! Wenn, dann müssen wir schon das Gesamtpaket betrachten. Deshalb machen sich in meinen Augen auch die Demonstranten, wie die Hambacher Forst Besetzer oder diese Klimakleber eher lächerlich. Im Hunde haben die ja einen völlig validen Punkt, ihre Aktionen zeigen jedoch daß die Zusammenhänge scheinbar nicht erkennen können.

Denn das benötigt alles Hirn, Zeit und Geld.

Worauf warten wir also noch? Wie lange wollen wir noch im Kreis diskutieren? Labern oder machen?

In diesem Sinne, Baxter

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