Aus meiner Sicht kann das nur ein Systemwechsel sein. Den aber will keiner.
Keiner? Das würde ich so nicht sehen. Es gibt ja sogar in Europa "Aussteiger", die zwar das System nicht stürzen können, aber sich daraus verabschieden und ihren ganz persönlichen "Systemwechsel" vornehmen, mit entsprechenden Konsequenzen.
Und ein paar Schreiberlinge gibt's wohl auch, die einen Systemwechsel gerne "herbeischreiben" würden, wenn sie nur könnten.
Aber das ist halt irrelevant.
Ich würde mal vermuten, der ganz großen Mehrheit ist "das System" soweit ziemlich egal, wie es ihnen nicht persönlich zu sehr auf die Pelle rückt (durch Gebote und Verbote, Überwachung und Bevormundung, oder - am allerschlimmsten: Wohlstandsverlust!). Die verlangen nicht groß nach einem Systemwechsel, sie würden ihn aber akzeptieren, wenn ansonsten hinreichend viel (v.a. in bezug auf ihren Komfort) gleich bleibt.
Und im Bodensatz der Gesellschaft brodeln auch etliche "Systemwechsel-Woller" schon leise vor sich hin. An den Unis und in ihrem Umkreis gibt es ein paar weitere. Aber deren Einfluß bewegt sich irgendwo in der Größenordnung von Null.
Lediglich da, wo die relevanten Entscheidungen getroffen werden, ist es ein absolutes Ausschlußkriterium, einen Systemwechsel zu wollen. Da, wo es darauf ankommt, darf "das System" nicht angetastet werden - denn da würde jeder Wechsel zwingend mit dem einhergehen, was die große Masse auch nicht will, mit Wohlstands- und Komfortverlust.