Alle abrahamitischen Religionen "verschieben" den "Himmel" als Belohnung für Frömmigkeit - also das Ertragen hemmungsloser Ausbeutung - ja nach den Tod.
Strafen (Hölle) drohen "Sündern", die sich nicht per Ablass oder Selbstkasteiung bis hin zum Freitod "für die Sache" freikaufen.
Hindus gelangen nach einer Reinkarnation je nach Wohlverhalten (Karma) in eine höhere oder niedere Lebensform, was eine Diskriminierung der Unterschicht sogar noch legitimiert. Wer einen Pariah verhungern lässt oder tödlich verletzt, beschleunigt quasi dessen Wiedergeburt in ein - vielleicht - besseres Leben. Bei Buddhisten und Jains ist vielleicht etwas mehr Empathie und eine weniger deutliche Kastengesellschaft üblich, aber auch hier verschiebt sich die Hoffnung in ein ungewisses Jenseits.
Religionen sind entstanden, weil sie durch Hoffnung eine Überwindung schwieriger Lebenssituation erleichtern. Leider entsteht dabei aber stets eine manipulative Priesterkaste, welche diese Hoffnungen ausbaut und als Machtmittel nutzt.
Die modernen Religionen nennen sich "Ideologien" und funktionieren nicht anders, seien sie links, rechts oder vermeintlich liberal (faktisch libertär). Menschen werden in ungewisser Zukunft Belohnungen versprochen, die ihnen niemand gewähren kann oder gewillt ist zu geben - materiell oder auch immateriell. Erstaunlich ist nur, wie lange - oft über viele Generationen - das funktioniert und Anhänger des Glaubens gegenüber anderen Gruppierungen bis hin zu mörderischen Progromen polarisiert.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.09.2021 11:13).