Wären wir im Kommunismus, wenn er denn so wäre wie Karl Marx ihn definierte, also "jeder nach seinen Fähigkeiten und jedem nach seinen Bedürfnissen", überhaupt zufrieden?
Also mal die Frage aussen vor, ob soetwas überhaupt möglich wäre, sondern selbst wenn es ginge!?
Das "wir" gibt es nicht, insofern ist die Frage kaum beantwortbar. Denn es kommt auf die Bedürfnisse der einzelnen an, und die sind formbar. Man kann sie wecken und man kann sie stillen, auch durch geeignete "Ersatzbefriedigungen".
Solange die Bedürfnisse sich auf Dinge richten, sollte es kein Problem sein. Die Welt ist reich genug für alle, gerade mit unseren technischen Möglichkeiten. Aber es gibt auch Bedürfnisse, die sich auf das Miteinander richten, und da kann es zu "Unmöglichkeiten" kommen. Wenn jemand von einem anderen geliebt werden möchte, der ihn nun eben nicht liebt, dann... braucht es Ersatzbefriedigungen, oder es geht gar nicht.
Und wenn zwei nun eben partout die Reichsten sein wollen, dann muß man einen Weg finden, beide zu überzeugen, daß sie es sind - z.B. indem man ihnen verschiedene Reichtumsformen als "den Reichtum, der zählt", präsentiert. Oder es geht eben nicht.