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  • dihorst

31 Beiträge seit 26.03.2009

Re: Klar, auch Opium 'kann helfen'

Danke für den ganzen Text von Marx. Ein oft völlig missverstandener Text,der zum selbstbewussten Handeln gegen die Verelendung durch den Kapitalismus aufruft.
Wo findet sich heute "das Selbstbewusstsein des Menschen, der sich selbst noch nicht gewonnen oder schon wieder verloren hat"? "Das Opium d e s Volkes "? Beim BVB , in der Disco , im Reisen oder im Konsumismus ? Vielleicht ist die heutige Flucht in private religiöse Riten oder Esoterik harmloser als die Opiate des Kapitalismus.

Der Vulgärmarxismus meinte, die Religion sei eine Erfindung der Reichen f ü r das Volk und wenn man sie abschaffe, würde die klassenlose Gesellschaft von selbst kommen. Marx hat aber nicht die geistige Verdummung oder den Kampf gegen die Religion im Blick, , sondern die Abschaffung der wirtschaftlichen Verhältnisse, des materiellen sozialen Elends. Sie erst bringt die Flucht in die den religiösen Glauben von sich aus zum Verschwinden . Solange es soziales Elend gibt, wird der Griff zur Religion ein Kennzeichen dafür sein, dass die Befreiung des Menschen noch nicht erreicht ist.
Warum nimmt Religion weltweit zu? Nicht weil die Menschen dumm sind, sondern weil sie die elenden Verhältnisse und ihre Ängste nicht aushalten.
Dass die verfassten Religionen diese Fluchten für eigene Macht und Bündnisse mit den Herrschenden ausnutzen, ist Folge der religiösen Bedürfnisse und nicht ihre Ursache.
Meint Marx.
Warum sind Religion und Drogensucht im Land der privatisieren Religionsfreiheit , den USA, dennoch so weit verbreitet ? Weil es erbärmliche, inhumane Lebensverhältnisse gibt. Verlorene Menschen ohne Selbstvertrauen. Da wo einigermaßen sozial ausgewogene Verhältnisse herrschen, wie in Dänemark oder Schweden schwindet die Religiosität und nimmt auch mit ihr der Einfluss der Religionen ab.

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