54686f6d617320416e646572736f6e schrieb am 27.09.2021 09:52:
... dass in letzter Zeit die Studien vermehrt veröffentlicht, die manchmal latent, manchmal unverhohlen sozial schlechter gestellte, als dümmer, beeinflussbarer, etc. darstellt?
Ja, auf jeden Fall, Du hast Recht. Es scheint mir aber eine allgemeine Tendenz der Diskussionskultur zu sein, Mitdiskutanten mit von der eigenen Meinung abweichender Meinung erst als Diskussionsgegner, dann als Dummköpfe zu betrachten, die nur deshalb anderer Meinung sind, weil sie geistig nicht in der Lage sind, die Überlegenheit der eigenen Meinung zu erkennen. Das Sachliche, die Auseinandersetzung mit Themen, der Respekt für Menschen, die andere Schlüsse ziehen als man selbst, die Erkenntnis, dass sehr oft auch tatsächlich mehrere sich scheinbar widersprechende Schlüsse möglich sind, das scheint je länger je mehr in Vergessenheit zu geraten.
Allen voran arbeitet Politik und Presse sehr gerne mit dieser konfrontativen Methode und wendet sehr oft den rhetorischen Kniff an, andere mögliche Meinungen von vornherein als etwas darzustellen, auf das nur naive oder weniger gebildete Menschen hereinfallen können.