Hast du auch Fakten, die du Herrn Schellnhuber entgegenhalten kannst?
Ja, klar hab ich die. Komplexe Systeme haben die blöde Angelegenheit, dass sie nicht greifbar sind, weil sie - Achtung, jetzt kommts - komplex sind.
Modellierte Systeme bleiben a priori immer unterkomplex, weil sie ansonsten mit jedem Schritt mehr Ergebnisse erzeugen, als gelöst werden können. Das wird sehr anschaulich in der Disney Version des Zauberlehrlings dargestellt: https://www.youtube.com/watch?v=2DX2yVucz24
Modelltheoretisch gibt es drei Lösungswege:
1. Man akzeptiert die Begrenzung und fokussiert sich auf statisch-komparative Modelle, in denen unter ceteri paribus Bedingungen einzelne Mechanismen in ihren beiden Zuständen vorher und nachher betrachtet werden.
2. Man modelliert teilkomplexe Systeme, in denen mit dem Ziel gearbeitet wird, die Dynamik eines bestimmten beobachteten Mechanismus (idR Vergangenheitswerte) nachzubilden.
3. Man nimmt als Ausgangsbasis den Endpunkt und berechnet nachfolgend den unterkomplexen kritischen Pfad dafür.
Schnellnhuber und Konsorten haben sich für Variante 4 entschieden als einer Mischung aus den genannten drei Lösungswegen:
Sie haben unter Ignoranz irgendwelcher Dependenzen und weiterer relevanter Einflussgrößen ein statisch messbares Phänomen genommen und basteln sich daraus nun jede Menge teilkomplexer Modelle, deren Qualität über die (übrigens nachgewiesene) Manipulation von Vergangenheitswerten bewerkstelligt wird, um das alles mit jenem (schriftlich offiziell festgehaltenen) Endergebnis in Einklang zu bringen, dessen Existenz ihre Modelle überhaupt erst beweisen sollen.
Kannst du benennen, wo er unrecht hat und das auch belegen?
Ja, klar.
Hier der erste Satz aus der engl. Wikipedia über das IPCC:
The Inte
rgovernmental Panel on Climate Change (IPCC) is an intergovernmental body of the United Nations responsible for advancing knowledge on human-induced climate change.
Das entscheidende Stichwort habe ich fett gedruckt. Im Unterschied zur deutschen Wikipedia ist die engl. Version ehrlich genug, um darauf hinzuweisen, dass das IPCC nur den menschengemachten Teil des Klimawandels erforschen soll, nicht aber den gesamten. Ignoriert werden damit sämtliche natürliche Faktoren, die potenziell stärker auf das Klima wirken könnten als der Mensch (Sonne, Vulkane etc). Man legt von Beginn an fest, dass der Mensch der Übeltäter sein wird.
Zur Frage der Manipulation der Vergangenheitswerte könnte ich dir ebenso zahlreiche Links bieten, allerdings wurde das von den Mächten, die wir alle so sehr lieben, in umfassender Weise aus dem digitalen Bewusstsein getilgt. Du findest die Infos daher nur noch bei Quellen, die du wahlweise als "verschwörungstheoretisch", "von der Öllobby bezahlt" oder "unseriös" abtun würdest. Darunter sind Berichte über das Löschen der mittelalterlichen Warmperiode und auch systematische stochastische Anpassungen der Temperaturaufzeichungen für die Warmperiode der 1930er Jahre.
Hier ein Link zu einem Telegraph Artikel, der sich auf einen anderen Artikel über den E-Mail Leak mit dem Löschen der Warmperiode bezieht: https://www.telegraph.co.uk/comment/columnists/christopherbooker/6679082/Climate-change-this-is-the-worst-scientific-scandal-of-our-generation.html
Leider wurde der Usprungsartikel gelöscht. Das krasse daran ist, dass er sogar aus dem Archiv gelöscht wurde. Sowas erlebt man nur ganz, ganz selten. Warum wird selbiges nicht auch mit Theorien über die Erde als Scheibe gemacht?
Ach ja, und jenseits dieser sonderbaren Gründlichkeit gibt es noch die Tatsache, dass quasi alle offiziell daherkommenden Grafiken zum Thema im Jahr 1979 beginnen als dem kältesten Jahr seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen (siehe "Katastrophenwinter 78/79", als in der DDR beinahe der reale Sozialismus erfroren wäre.) Dadurch wird selbst der diesjährige nasskalte Regensommer zum Warmbad.
Auf Links zu modelltheoretischen Abhandlungen werde ich verzichten, da sie dir ohnehin nichts sagen werden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.09.2021 02:54).