Bezogen auf den Gerechtigkeitsgedanken finde ich die Idee von 1G auch sehr gut. Aber es kann aus meiner Sicht nicht funktionieren, da man damit in einen Zielkonflikt Quantität versus Qualität kommt. Die Betreiber von Testzentren müssen ihre Taktzahlen hochtreiben, um unter 1G die Warteschlange nicht zu lang werden zu lassen. Schwarze Schafe werden bei den Tests pfuschen, damit sie mehr Durchsatz erhalten und mehr abrechnen können.
Es ist essentiell, dass ohne den Grundsatz "Wer bewacht die Wächter?" diese Tests das Prädikat "hochwertig" nicht verdienen.
Es lässt sich einfach nicht durchhalten. Davon abgesehen suggeriert der Test eine falsche Sicherheit. Selbst wenn ich täglich teste, gibt es bei einem frisch Infizierten immer eine Zeitspanne, in der der Test noch nicht anschlägt, er aber das Virus respirativ weitergeben kann. Ich kann das mit einer Wahrscheinlichkeit angeben. Je mehr Tests ist durchführe, desto größer wird die absolute Personenanzahl, die dem Tests durchgehen, und die dann in der Gastronomie andere anstecken können.
Mathematisch betrachtet KANN das nicht zum Ziel führen, vor allem nicht bei Omikron. Deswegen kann man doch nur zu dem Schluss kommen, es gleich sein zu lassen. Tests nur noch bei Personen mit Symptomen, und den Rest laufen lassen, damit wir endlich in die endemische Entwicklung kommen.
Die Schotten haben es offenbar schon begriffen und beenden einen Großteil ihrer Maßnahmen.
Meine große Sorge ist, dass die deutsche Politik nicht in der Lage ist, sinnvoll zu reagieren, wenn in den nächsten 1-2 Wochen die Zahlen auch bei uns zurückgehen.