Als ob Menschen nicht auch ohne fossile Energien genug Gründe finden würden um sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen oder um sich das Leben schwer zu machen.
Ein kleiner Blick in die Geschichte der Menschheit hätte genügt um zu sehen, dass Kriege auch vor dem Erdölzeitalter möglich waren. Natürlich ging es - neben der Religion und verletztem Stolz - fast immer um irgendwelche Ressourcen, aber da fanden sich vor der Industrialisierung begehrenswerte Ressourcen und da werden auch auch nach dem Erdölzeitalter welche finden (da bin ich ganz zu zuversichtlich).
Zum Thema Energiegewinnung: Die Abneigung des Autors gegen Kernfusion ist nicht sehr rational. Den Einzigen Grund, den er anführt ist die Verknüpfung von Laserfusion mit dem Militär. Das ist zwar prinzipiell richtig, aber wenn wir auf alle Erfindungen verzichten würden, die aus der militärischen Forschung kommen müssten wir auf viele Dinge verzichten. Abgesehen davon ist die Fusion mit magnetischem Einschluss wie sie in Europa entwickelt wird "näher" an der Serienreife wie die Laserfusion (wenn man von Nähe sprechen will).
Ich denke hier tappt er in eine Falle in die viele tappen. Es geht ja gar nicht darum erneuerbare Energien gegen Kernfusion abzuwägen. Das ist Unsinn! Aktuell haben wir ja nur erneuerbare Energien und müssten diese massiv ausbauen (inkl. Speicherkraftwerke). Trotzdem wird die längerfristige Entwicklung der Menschheit wahrscheinlich nicht ohne Kernfusion gehen. Vor allem dann nicht, wenn wir das CO2 wieder aus der Atmosphäre zurück holen wollen, wenn wir den gesamten Verkehr (inkl. Schiffsverkehr und Flugzeuge) auf H2 umstellen wollen, wenn wir irgendwann in unser Sonnensystem aufbrechen wollen. Die Devise muß lauten, EE ausbauen und an Kernfusion weiterforschen.
Wie wir unsere Kriege und Feindseligkeiten in den Griff bekommen ist ein anderes Thema, welches wesentlich komplexer ist.