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mehr als 1000 Beiträge seit 09.05.2001

Zwei Märkte für Strom? Nicht wirklich.

Das würde nur dann funktionieren, wenn wir auch über Speicher verfügen würden, die die Überschussproduktion an EE in den Sommermonaten für den Winter mit den Dunkelflauten verfügbar macht.

Zur Erinnerung: Der Spitzenverbrauch im Winter liegt in Deutschland jenseits der 80 GW, während die erzeugte Leistung an EE-Strom durchaus auf 10 GW oder darunter fallen kann.

Die über das EE-Angebot hinausschießende Nachfrage (im schlimmsten Fall über 70 GW) würde auf den Markt der fossilen Stromangebote ausweichen. Für diese Nachfrager müssten enorme Reservekapazitäten vorgehalten werden, die aufgrund der hohen Fixkosten den Preis für fossilen Strom noch weiter in die Höhe treiben würden.

Diese Trittbrettfahrerei muss unterbunden werden.

Also: Entweder binden sich die Nachfrager auf einen der beiden Märkte, so dass sie eben nicht auf den anderen ausweichen können (dann müssen die EE-Versorger selbst für Zwischenspeicherung sorgen, was den EE-Strom deutlich verteuert) oder es werden anderweitig massiv Speicherkapazitäten aufgebaut, die durch die EE-Stromanbieter zu finanzieren sind. Sonst wäre diese Zwei-Märkte-Konstruktion genau so eine verkopfte Missgeburt wie das Merit-Order-Verfahren.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.09.2022 08:52).

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