Enyaq schrieb am 10.08.2022 11:03:
Die Sanktionen wirken sehr wohl. Mal sehen, wie lange Moskau noch bereit ist, den Preis für den Krieg zu bezahlen.
Die Sanktionen wirken sehr wohl negativ auf den Westen und Russland geht es besser, je schlechter es dem Westen geht.
Russland
29% - Zunahme des Handels zwischen Russland und China
Trotz der aggressiven westlichen Sanktionen gegen Russland ist das Handelsvolumen zwischen China und Russland in den ersten sieben Monaten des Jahres 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 29 % auf 97,71 Mrd. USD gestiegen, teilte die Allgemeine Zollverwaltung Chinas heute offiziell mit.
Chinas Exporte nach Russland stiegen von Januar bis Juli um 5,2 % auf 36,27 Mrd. USD. Die russischen Exporte von Waren und Dienstleistungen nach China stiegen um 48,8 % auf 61,45 Mrd. USD.
Der Handel zwischen den beiden Ländern belief sich allein im Juli auf 16,79 Milliarden Dollar, wobei die chinesischen Exporte nach Russland 6,77 Milliarden Dollar und die russischen Exporte nach China 10,02 Milliarden Dollar erreichten.
Die Behörden in Russland und China haben sich zum Ziel gesetzt, den bilateralen Handel auf 200 Milliarden Dollar pro Jahr zu steigern?
Lettland
Bekannt wurde, dass Lettland seit 5. August wieder russisches Gas importiert. Lettland hatte den Gasbezug aus Russland eingestellt, da Russland angeblich die Lieferbedingungen nicht einhielt. Jetzt erhält Lettland Gas über die Versorgungslinie Waldai-Pskow-Riga im Transit durch Estland. Durch diese Gasleitung fließt ausschließlich russisches Gas – gegenwärtig vier Millionen Kubikmeter am Tag.
Europa
Russische Medien zitieren Meldungen der Agentur Bloomberg, dass südeuropäische Staaten begonnen haben, unter größter Geheimhaltung russisches Öl zu kaufen. Genannt wird Spanien, welches Öl der Marke „Urals“ erworben hat – erstmals seit April 2022.
Formell wurde allerdings das Öl in Kasachstan gekauft. Auch die Lieferung von russischem Öl in italienische Häfen hat um 700 Prozent zugenommen. Genannt werden auch Griechenland, Rumänien und Bulgarien, die die Käufe von „russischem schwarzen Gold“ im Umfang bis zu 255.000 Barell pro Tag wieder aufgenommen haben.
Zu den Käufern gehört auch, was aber weniger erstaunlich ist, die Türkei. Alle diese Staaten verletzen, nach Meinung von Bloomberg, mit großer Wahrscheinlichkeit die Sanktionsfestlegungen, die sie selber beschlossen haben.
Saudi Arabien und Biden
Saudi-Arabien demütigte Biden, indem es die Ölproduktion um 100.000 Barrel erhöhte.
Die endgültige Entscheidung der OPEC+, die Ölproduktion um hunderttausend Barrel pro Tag zu erhöhen, könnte als demütigend für US-Präsident Joe Biden angesehen werden, schrieb die kroatische Publikation Advance.
"Die Welt verbraucht jeden Tag hundert Millionen Barrel Öl. Mit anderen Worten: Der Anstieg der OPEC+-Kraftstoffproduktion ist rein symbolisch", heißt es in dem Artikel.
"Dies ist ein Schlag ins Gesicht der Biden-Administration, deren Team auf eine Produktionssteigerung von fünf Millionen gehofft hatte", sagte der Ölmarktexperte Matt Smith.
Westliche Sanktionen und ausländische Unternehmen in Russland
Trotz des beispiellosen Drucks, der Erpressung und der Sanktionen haben 77,6 % der 1.382 ausländischen Unternehmen ihre Geschäfte in Russland nicht geschlossen.
Washington und Brüssel haben sich selbst ausgepeitscht.
Die Sanktionspolitik hat zu steigenden Preisen, Inflation und Energieknappheit geführt.
Gleichzeitig zögern ausländische Unternehmen, den russischen Markt zu verlassen: Er bringt ihnen nicht nur Kosten, sondern auch keine Aussicht auf Rückkehr.