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  • Masern

189 Beiträge seit 07.02.2015

Es gibt auch eine regualtorische Seite bei dieser Frage

Jeder Bundesstaat in den USA hat die Hoheit Grenzwerte für Fracking festzulegen.
Das betrifft:
- Die Menge an Erdgas welches als Methan entweichen darf (in Prozent)
- Die Menge an Erdgas welches verbrannt werden muss (ist zusätzlicher Aufwand)
- Die Menge an Erdgas welches eingesammelt werden muss.

So kann es je nach Bundesstaat große Unterschiede geben, grob um den Faktor 10 und mehr.
Im Artikel werden ja auch unterschiedliche Werte genannt.

nennt die staatliche Umweltbehörde EPA seit Jahren Werte zwischen 1 und 2 Prozent.

die in einzelnen Fracking-Regionen bis zu 17 oder sogar 20 Prozent der Fördermenge als Austritte in die Atmosphäre gemessen haben.

zu dem Ergebnis, dass die durchschnittlichen Methanemissionen bei der Frackingförderung "bei mindestens 3,5 Prozent" liegen müssen.

"die besten verfügbaren Daten" sogar durchschnittliche Emissionen von 4,1 Prozent der Gasförderung ergeben

Ist der Wille vorhanden, kann man also die Emissionen von Methan also schon mal deutlich senken. Im letzten Sommer gab es auch Meldungen wonach Bundesstaaten mit großzügigen Grenzwerten auch nachziehen.

Dann gibt es noch 2 Punkte.
- Unfälle -> Durch Unfälle oder zeitweise nicht erkannte Lecks kann der reale Verlust größer sein, als das was erlaubt ist. Solche Fälle sind bekannt. Das muss man bedenken, falls man all die unterschiedlichen Werte für die Förderung hat.
- Was für Bohrlöcher?
Es gibt Bohrlöcher die produzieren fast nur Öl, Bohrlöcher mit Öl-Gas, und Bohrlöcher mit nur Gas.
Bei Gas-Bohrlöchern probiert man alles einzufangen, was möglich ist. Man möchte das ja verkaufen.
Bei den andern beiden Varianten ist Gas aber meisten ein ungewolltes Nebenprodukt. Aufgrund des relativ geringen Gasanteils ist es recht unrentabel das Gas einzufangen, also wird es entweder verbrannt, oder entweicht wie es ist.

Bei Öl-Bohrlöchern wird man aus diesem Grund sehr viel höhere Entweichung messen können, es ist ja "nur" eine Prozentangabe.
Es geht dann auch um die Frage, ob man nur bei den Gasbohrungen misst, oder man den Durchschnittswert für alle Fracking Bohrungen nimmt.

Die durchschnittlichen Emissionen für Fracking werden aber aufgrund der oben aufgeführten Punkte zurückgehen.
Dazu wird man besser Lecks aufzuspüren.

Andere Länder haben übrigens auch ihre Probleme.

https://www.reuters.com/article/us-climatechange-methane-satellites-insi-idUSKBN23W3K4

Energy consultancy Kayrros estimated one leak was spewing out 93 tonnes of methane every hour, meaning the daily emissions from the leakage were equivalent to the amount of carbon dioxide pumped out in a year by 15,000 cars in the United States.
Kayrros, which is analysing the satellite data, said another leak nearby was gushing at a rate of 17 tonnes an hour and that it had informed Yamal's operator Gazprom GAZP.MM about its findings this month.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.02.2021 12:31).

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