Die Konkurrenz der sozialen Medien hat zu einer "Boulevardisierung" geführt. Konventionell bezahlter Journalismus steht heute in Konkurrenz zu werbefinanzierten, oft schrillen Internetangeboten und dem über Zwangsgebühren finanzierten Auftritten des ÖRR. Alle Angebote die traditionellen Journalismus mit guter handwerklicher Qualität bieten haben große wirtschaftliche Probleme.
Die vorherrschende Form des Informationskonsums ist heute das Kurzvideo, der Tweet oder das Meme, aber keine langen Texte mehr, die sich zumindest bemühen alle Seiten zu beleuchten und zu Wort kommen zu lassen. Die Hoffnung, dass die große Zahl der konsumierten Schnipsel dann doch wieder ein vollständiges Bild ergibt, trügt. Medien und ihre Konsumenten trainieren sich gegenseitig in die falsche Richtung. Die Aufmerksamkeitsspanne und das Textverständnis reichen für komplexere und längere Texte, die mehrere Seiten beleuchten und nicht sofort einer Seite zugeordnet werden können, nicht mehr aus.
Dieser ganze Style schlägt direkt auf die politischen Debatten durch.