Im old fashioned europe hantierte man gerne mit Kriegserklärungen und Friedensverträgen, um Ordnung in die ganze Sache zu bringen.
International üblich ist das allerdings nie geworden.
Das schönste Beispiel war der Chinesisch-Vietnamesischer Krieg, wo beide Seiten so taten, als gäbe es kein Problem (weil man ja höchstens gegen den Klassenfeind Krieg führt), aber bei der Aktion rund 60 000 Soldaten ums Leben gekommen sind.
Auch ist es oft schwierig zu entscheiden, wann z.B. ein Grenzzwischenfall in einen Krieg mündet. Und noch viel schwieriger ist der Übergang zu einem Frieden, der mehr ist, als die reine Abwesenheit von kriegerischen Handlungen.
So schwierig die Feststellung des Beginns oder Endes, desto einfacher ist der Begriff Krieg für ein Gesamtereignis. Und der Überfall auf die Ukraine ist definitiv ein Krieg, schon alleine bezogen auf die Dauer und die zig-tausende Tote. Selbst in Russland nimmt man immer häufiger diesen Begriff in den Mund.
Denn eine militärische Operation ist immer von kurzer Dauer.
Wenn der Greis im Kreml mit der Wiederholung seines Tricks von 2014 Erfolg gehabt hätte, wäre der Begriff "Spezialoperation" vielleicht sinnvoll. Aber das Stadium ist lange vorbei.
Und Militäreinsatz? Der Begriff muss noch nicht eine kriegerische Handlung beinhalten. Die Stationierung der Truppen der UdSSR in der DDR war auch ein Militäreinsatz.