wie kaum eine andere Stadt!
Was Frankfurt ausmacht sind eben diese extremen Gegensätze, die auf engstem Raum komprimiert werden.
Da ist das Bankenviertel, aus dem die Bänker mittags strömen, um nur eine Querstraße weiter neben den Puffs, dem Bahnhof und den Drogenumschlagplätzen ihre Pause zu verbringen. Die Altstadt am Römer, die ebenfalls nur eine Querstraße vom Glas- und Chromtrichter der MyZeil entfernt ihren anachronistischen Charme zur Schau stellt. Die herrschaftlichen Gebäude der Museen am Mainkai, die zweimal im Monat den Flohmarkt flankieren. Der Eiserne Steg, der sich über den Fluss mit den Holzbooten der Flussrestaurants biegt.
Tagsüber ist Frankfurt oft grau, laut und extrem hektisch. Nachts blüht die Stadt dann auf, bekommt plötzlich eine Skyline, die wirklich sehenswert ist.
Frankfurt ist anstrengend weil man dort Abgründe und Errungenschaften moderner Urbanisierung ohne Trennung entgegen geschleudert bekommt. Eine Ehrlichkeit, die beinahe etwas gewalttätiges an sich hat.
Frankfurt ist trist, aufregend, dreckig und glanzvoll. Sie hat mit die düstersten Ecken, die ich je in einer Stadt gesehen hab und leuchtet im Dunklen trotzdem Kilometer weit..