Vor knapp einem Jahr waren Wahlen. Es standen 9 Kandidaten zur Wahl von weit Rechts bis weit Links und Macron war in beiden Wahlgängen vorne. Und er hatte bis zuletzt in seinem Wahlprogramm ua:
Lundi 11 avril, en déplacement dans le Pas-de-Calais, Emmanuel Macron s’est dit prêt à « ouvrir la porte » à un report de l’âge de départ à 64 ans, plutôt qu’à 65 ans. Un changement de pied justifié par la nécessité de faire baisser « la tension » pour trouver le moyen de « bâtir un consensus ».
https://www.la-croix.com/France/Presidentielle-2022-Macron-retraites-cinq-moments-cles-2022-04-12-1201209974
Er hält also einfach nur eines seiner Wahlversprechen ein.
Mag sein, daß von den 41%, die ihn nicht gewählt haben, jetzt ein Teil davon das Land verwüstet, aber das hat mit Demokratie ja nichts zu tun. Demokratie hat vielleicht leicht verschiedene Auslegungen, aber "Herrschaft der Minderheit" wohl nirgendwo.
Wenn dagegen der Autor in diesem Verfassungsblog Recht hat, wenn er behauptet:
Er hatte zwar mit dieser Rentenreform seinen Wahlkampf bestritten – aber gewählt worden war er, weil er nicht Marine Le Pen war und aus keinem anderen Grund
https://verfassungsblog.de/la-foule-le-peuple-et-la-societe/
Dann sind die Wähler selbst schuld. Wählen jemanden, obwohl sie genau das nicht wollen, was er ihnen vorher ankündigt, das er machen wird. An sowas haben die Erfinder der Demokratie wohl nicht im Traum gedacht. So ein Land ist unregierbar. Wahrscheinlich war das schon 1958 so, weshalb De Gaulle darauf bestanden hat, genau diese Machtfülle zu bekommen, die der Präsident seitdem hat.