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  • HaseHerman

792 Beiträge seit 18.01.2016

"erstaunliche 678.000 Euro als Subvention". Von Januar 2014 bis Juni 2016. . . .

Er erhielt dafür vom Staat für den Zeitraum von Januar 2014 bis Juni 2016 erstaunliche 678.000 Euro als Subvention.

ERNSTHAFT? Erstaunliche . . .

. . . 678 000 EURO geteilt durch 30 Monate geteilt durch "30 Mitarbeiter" ergibt gerade einmal

753,333 pro Mitarbeiter.

Selbst wenn man für einen Mitarbeiter nur die Hälfte dieser Summe anrechnet, bliebe nicht sonderlich viel über es wirkungsvoll in Projekte zu stecken welche eine signifikante Eindämmung der Gewalt zur Folge hätten. Und schon gar nicht dafür um entsprechende Projekte längerfristig am leben zu halten.

Es würde auf sich alleine abgestellt nämlich niemals ausreichen einfach 30 Leuten eine miesliche monatliche Summe zu zahlen. Und mehr sind Monatliche 376,50 - also die Hälfte von 753 - nicht.

678.000 Euro hört sich zunächst viel an, ist es aber nicht! Nicht in gebieten in denen sich Hunderttausende Menschen zusammengepfercht aufhalten.

Es bräuchte Räumlichkeiten, für die dann Miete/n anfallen würde/n. Es braucht Geld für Material für Schriftverkehr, Computer, periphere Geräte, Leitungen, Fahrzeuge (auch ÖPNV kostet für 30 Personen viel Geld) und laufende ausgaben sowie Reserven für unvorhergesehene ausgaben wie z. B. Anwälten. Selbst wenn man sich das ganze Zeug zusammenbastelt und viel in Eigeninitiative herrichten und einrichten würde, würden dafür weit mehr als 100 000 Euros anfallen. Und das alleine in den ersten paar Wochen.
Mehr als die Hälfte der 6 3/4 Hunderttausend würde schon innerhalb des ersten Jahres durch-gerotzt sein bevor auch nur mal halbwegs anständig durch-gestartet werden könnte mit so einem Projekt.

Rein hypothetisch gehen wir einfach mal davon aus es würde sich nicht um fiktive Mitarbeiter handeln:

Was will man ernsthaft mit einer solch "RIESIGEN SUMME" in 30 Monaten (22 600 pro Monat) in einem solchermaßen destabilisierten und spannungsgeladenem sozialen Brennpunkt ändern? Für diese "irrsinnige" Summe gehen die Kinder von so manchen reichen Fatzken in Paris gerade mal eine Woche lang zum essen in die Brasserie
"Le Fack Yü Pöör Peapöl".

Wohlgemerkt ich gebe dem Betrug keine Rechtfertigung, ich denke aber eher das sich der anfänglich bestens Motivierte gute Mann einfach bis zu einem gewissen Grad erschöpft hat, bis hin zu dem Punkt an dem er sich dann fragte was das Ganze soll?
Und hat dann - wie ich mir gut vorstellen kann und vermute - nach unzähligen fruchtlosen kämpfen mit Behörden und Lokalpolitikern, Tonnen von absichtlich in den Weg gelegten Steinen, Bedrohungen (von den Banden) gegen Leib, Leben und Familie einfach resigniert aufgegeben (nach dem MOTTO: "Family First").
Vllt. wurde er sogar bzw. auch noch von der Polizei bedroht sich in seinem Engagement zurückzuhalten, denn solcherlei Projekte stören schließlich die Geschäfte mit den Gangstern. Wer weiß?
Es ist schon irgendwie komisch das ausgerechnet "Théo L." die Darmbehandlung erhielt und nicht etwa (oder auch) einer der anderen Jugendlichen, oder nicht?
Und das im Prinzip dann, als er anscheinend seinem Job gegen Gewalt nachgehen wollte.

{ Spontan fällt mir noch ein ob es nicht die Flics selber sind die diesen DEAL über seinen Bruder als Strohmann aufgezogen haben. Also Bestechungsgelder kassieren und so. Zum Befürchten haben sie ja nichts von den Politsocken. Nicht heute und auch nicht damals vor 30 Monaten.}

Die Natur von Politikern und Behörden ist es, und das überall auf der Welt, solche Menschen und Projekte, die sich Sozial engagieren (wenn sie publizistisch nicht mehr Melkbar sind oder gar unbequem werden) fallen zu lassen, sich selbst zu überlassen und vor allem dann, wenn es wirklich darauf ankommt, kläglich im Stich zu lassen. Gegebenenfalls auch drauf zuhauen und nach zutreten.

Das habe ich schon etliche male selber (also nicht nur in eigener Person) - hier in DE - erleben dürfen. Und da ging es nicht mal um Sozialarbeit in besonders schlimmen Brennpunkten, sondern lediglich um den Erhalt und Förderung von offenen Jugendtreffs, sozialen Einrichtungen (z. B. für Nachhilfe) und Sportplätzen. Im Besonderen für Kinder und Jugendliche deren Eltern es sich eben nicht leisten können ihre Kinder in schweins-teure Vereine zu schicken (und NEIN, die monatlichen gebühren sind nicht unbedingt das Teuerste an Vereinen) oder zum teuren Nachhilfeunterricht schicken können (bzw. einen solchen kommen lassen können) etc..

Wenn Almosen verteilt werden und dafür die Fressen der Politiker in der Zeitung oder sonstigen (regionalen) Medien erscheinen, sind alle ganz HUI darüber. Sind aber die Tage der öffentlichen Aufmerksamkeit vorbei, kümmert sich kein Schwein mehr darum und es ist es nur mehr noch ein Kampf David gegen Goliath³.
Gegen Behörden (das sich nur noch in zeit- und nervenaufreibenden Bürokratenkampf ausartet nach dem Bsp. das z. B. plötzlich an den Räumlichkeiten, obwohl in gutem Zustand und die außerdem Jahrelang in Betrieb wahren, nichts mehr sicher genug sein kann und teuer nachgebessert werden müssen. Wobei selbstverständlich die Eigeninitiativen der Jugendlichen wegen irgendwelcher Arbeitsschutzvorschriften - die ebenso plötzlich strengstens einzuhalten sind - von vorne herein ausgeschlossen werden. Obwohl gleichzeitig in den Lehrstellen betreffender jugendlicher, sofern es sich um die "richtigen Betriebe" handelt, es komplett scheiß egal ist ob diese Vorschriften punktgenau eingehalten werden. Schließlich ist "Mr. Boss" des Bürgermeisters bester Freund oder man sitzt gar gleich selber mit im Stadtrat o.ä. Die dürfen dann ihre Azubis schleifen bis die Schwarte kracht ohne das es eine Behörde besonders jucken würde), Anwohner (immer dieselben, die immer und zu jeder Zeit und überall ihre Ruhe haben wollen. Selbst mitten im Wald.), Polizei (weil die jedes mal mit viel Bohei anrücken sobald ein "rechtschaffener Bürger" auch nur einen leisen verdacht wispert - der sich aber in 99% aller Fälle als Grundlos herausstellt) und vor allem und im Besonderen auch die sauberen Geschäftsleute (darunter viele Wirte die sich einen absoluten Scheißdreck darum scheren ob die Kids süchtig werden) die ihre Pfründe davon schwimmen sehen weil viele Jugendliche plötzlich anfangen weniger zu Saufen. Also nicht mehr ihre ohnehin nur spärlich vorhandenen Kröten in Discos, Wirtshäusern, Tankstellen und Discountern in Alkohol und teurem Billigst-fraß-Snacks umsetzen.

Nach (eigenem) jahrelangem Kampf und unzähligen Tritten (extraordinär von Politikern, Behörden und Polizei) sagt man sich irgendwann einmal einfach nur noch "Leckts-Mich-Am-Arsch, für was gebe ich mir diesen ganzen Mist eigentlich?" - und man hat einfach keinen Bock mehr!
Schließlich hat man selbst auch noch eine Familie um die sich gekümmert werden will.

Und das, wie gesagt, obwohl ich nicht mal in irgendeinem Ghetto oder sozialen Brennpunkt lebe (aber etliche kenne die in den Ghettos rund um die Welt leben oder lebten und aus erster Hand weiß und gesehen habe wogegen die anzukämpfen hatten und haben) sondern hier in DE, in einer relativ kleinen Stadt, die aber auch ihre Problemfälle zur Genüge hat um die sich genauso wenig etwas geschissen wird.
Natürlich immer nur bis zu dem Zeitpunkt an dem etwas passiert. Und dann, wenn es passiert ist - die letzten ca. 5 Jahre Bsp. 12 jugendliche Drogentote, 22 Suizide und 6 Beziehungs- sowie 2 Milieumorde und etwa 50+ "Discounfällen, mit vorwiegend toten und schwerst verletzen Jugendlichen" - heißt es jedes mal ganz scheinheilig:
"Ja, wie konnte es denn soweit kommen. Warum hat keiner etwas (aussuchen bitte) gemerkt, gesehen, gesagt, getan - und folglich - "Wir müssen jetzt unbedingt etwas tun blah blah blah"?
Im übrigen: Wurde natürlich alles schon vergessen. 5 Jahre sind ja eine Lange Zeit, nicht wahr? Und die nächsten Toten und verletzten wollen schließlich auch wieder Öffentlich beweint werden. Und dann schön brav "ab ab in den Gullie der Vergessenheit ihr Spackos, die nächsten warten schon"
.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.02.2017 14:37).

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