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  • mermar

mehr als 1000 Beiträge seit 23.12.2018

Re: Nee, das passt so gar nicht - in keinem Punkt.

OneMoreTry schrieb am 05.08.2019 20:46:

mermar schrieb am 05.08.2019 17:58:

Elitelinks: Vorgeben dass man im Interesse der Gleichheit handelt waehrend man das genaue Gegenteil tut.

Das impliziert einen Plan, einen Vorsatz.

Sie sehen bei Blair keinen Plan und keinen Vorsatz?

Beispiel im (relativ) Kleinen: Schulbildung.

Gruene=elitelinke Ideologie: jeder Schueler soll nach seinen eigenen Schwaechen und Staerken lernen damit jeder sein Potential ausschoepft.

Realitaet: Lehrerin kuemmert sich nur noch um die Kinder deren Eltern auf der Matte stehen, die anderen koennen vernachlaessigt werden weil die ja "individuell nach ihren Faehigkeiten scheitern"

Das entspricht weder einem Plan, noch Vorsatz. Hier trifft einfach nur linke Soziologengeschwafel die Realität. Entweder hängt hier die Lehrerin dem Schwachsinn an oder sie muss es ausbaden - teil einer Planvollstreckung, im Sinne von böswillig das Gegenteil machen, ist hier keinesfalls gegeben.

Macht es aus Ihrer Sicht irgendeinen Unterschied ob ich die Unterschichtler einfach zum Opfer meiner Flausigkeit mache oder ob ich sie absichtlich runtertrete? Es ist ja nicht so dass die nach 5 Jahren sagen "huch das hat jetzt aber nicht so gut geklappt, lasst uns zum alten Modell zurueckgehen" sondern dann kommt das "wir haben die Reformen nur noch nicht entschieden genug vorangetrieben". Und das obwohl alle empirische Evidenz dem entgegensteht.

Beispiel im Grossen I: Nullzinspolitik

Elitelinke Position: Wir muessen die Wirtschaft stimulieren mit Senkung der Zinsen.

Realitaet: Groesstes staatliches Geldgeschenk das je an die Kapitalisten gemacht wurde; jetzt kriegen sie sogar noch das Kapital der Arbeiterschicht umsonst. Ausserdem werden ueber diese Politik die alteingesessenen Kapitalisten vor ihren einzigen ernsthaften potentiellen Gegnern geschuetzt: neue Konkurrenten.

Was hat das mit Links zu tun? Das ist Wirtschaftspolitik, da gibt es viele Theorien - vielleicht hilft dir hier mal ein bisschen Finanzwirtschaft.

Eine Politik die vorschreibt dass die grossen Industriebetriebe ihre Produktionsfaktoren umsonst kriegen sollen ist aus Ihrer Sicht also umverteilungspolitisch irrelevant. Naja wenn man so eine Waehlerschaft hat, dann braucht man sich ueber nichts mehr zu wundern.

Beispiel im Grossen II: Zuwanderung

Elitelinke Position: Wir brauchen Zuwanderung um die Wirtschaft mit genuegend Arbeitern zu versorgen die dann unsere Renten erwirtschaften koennen.

Realitaet: Die Zuwanderung ist ein massives Umverteilungsprogramm hin zu den Eliten weil es die Marktposition der Arbeiter (im unteren Lohnsegment) schwaecht und weil es die Mieten hochtreibt. Gleichzeitig ist die Produktivitaet der Zugewanderten so gering dass sie gesamtwirtschaftlich ein Verlust ist. Einer von drei Zuwanderern arbeitet und die anderen werden vom Staat erhalten. Sprich wir haben ein massives Subventionsprogramm fuer die Elite am Laufen das diese moeglichst lange vor den negativen markttechnischen Folgen des demographischen Wandels schuetzen soll (zu Lasten der Arbeiterschaft).

Wir brauchen Zuwanderung ist hier ehe die kapitalistische Sichtweise - die schon längst aufgegeben ist, weil das Arbeitsmaterial (HR-Sicht) unbrauchbar ist.

Bloedsinn. Der Industrie ist es voellig egal ob nur 20% der Zuwanderer was taugen. Den Rest fuettert ja der Staat durch. Was kuemmert es also die Industrie wenn unter einer Million junger Maenner nur 200000 jobtauglich sind?

Lohndrückerei ist mit der Zuwanderung nicht zu schaffen.

Wer sich einmal die US-Daten angeschaut hat und wie sehr die Massenzuwanderung mit dem Einbruch der Loehne im untersten Segment zusammenfallen, der weiss dass das Schwachsinn ist was Sie da schreiben. Warum wohl war Blair so beliebt bei der Industrie. Hat wohl gar nichts mit seiner brutalen Einwanderungspolitik zu tun. Die hat er nur zufaellig betrieben, richtig?

Mieten, ja das könnte man Linken anhängen ...

Linke Haltungen bzgl. der Zuwanderung sind hier generell andere.

Und die Schulen? Dass die Migranten in den Schulklassen der Unterschicht landen ist das hilfreich fuer die Schueler die sich eh schon schwer genug tun? Oder dass das kulturelle Umfeld weg ist? Ist das irrelevant weil die sollen sich halt mal nicht so anstellen? Wer nichts hat soll halt die Fresse halten?

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