Ich war bei Hitler nicht dabei und Geschichtsbuecher haben halt auch nur einen begrenzten Wert weil man immer erst rausfinden muesste was das fuer ein Vogel ist der da schreibt und was dessen Ueberzeugungen sind und ob es irgendwelche Fakten gibt die irgendwelchen Tabus unterliegen etc etc. Mithin halte ich nichts vom "der ist wie Hitler"-Gegackere.
Ich schau mir einfach nur an was in meiner Lebenszeit passiert ist. Und da seh ich halt die Tendenz dass Vertreter der selbsterklaerten politischen Linken immer offener Elitepositionen vertreten waehrend sie gleichzeitig dauernd Pflichtvokabeln wie "Solidaritaet" bemuehen.
Ein Beispiel. Die SPD war frueher eine Partei die sich mit der Einwanderung sehr schwer getan hat. Natuerlich gab es schon immer diejenigen die der Industrie dienen wollten und denen billige Arbeiter zukommen lassen wollten. Aber wenigsten haben die damals haben noch darauf geachtet dass die Einwanderer auch tatsaechlich arbeiten. Und es hat auch die gegeben die eingesehen haben dass man mit der Zuwanderung die Marktmacht der Arbeiterschaft untergraebt und dass man das kulturelle Umfeld der Arbeiter zerstoert. Da gibt es Aussagen von Leuten wie Schmidt und anderen die wuerde sich heute kein AfDler trauen zu taetigen.
Heute gibt es keine Partei die auch nur anerkennt dass die Zuwanderung fuer die hiesige Unterschicht massiv negativ ist. Keine linke Partei wuerde es akzeptieren wenn man eine so offensichtlich Tatsache aussprechen wuerde. Da wuerde sofort die auch bei Ihnen sehr locker sitzende Hitlerkeule kommen.
Oder nehmen Sie die Handelspolitik. Keine unserer ach so linken Parteien hat irgendein Problem damit Vertraege nach dem CETA-Muster zu unterschreiben bei denen die Unternehmen und die Buerokratie das Recht erhalten eine Parallelstaatlichkeit zu errichten.
Oder nehmen Sie die Nullzinspolitik. Der pure Wahnsinn dass alle linken Parteien diese Positionen immer agressiver vertreten obwohl es gerade fuer den kleinen Mann mit Aufstiegsambitionen einem Tritt in die Fresse gleichkommt.
Oder nehmen sie die unbedingte Unterstuetzung fuer das Regulierungsmonster Bruessel. Da erhalten die Unternehmer die Chance sich die Marktzutrittsbedingungen so hinzudefinieren dass der Marktzutritt moeglichst schwierig wird. Natuerlich alles im Interesse der "Konsumentensicherheit" oder aehnliches (ur class action oder irgendwas aehnliches was die Konsumenten wirklich schuetzen koennte will man nicht). Ein Beispiel ist hier die Richtlinie zum Schutz von geistigem Eigentum im Internet. Damit hat man es kleinen newcomer Unternehmen auf youtube oder sonstwo massiv erschwert zu starten. Denn wer kann es sich schon erlaufen sofort mit 10 Anwaelte einzustellen wenn er loslegt.
Diese Tendenz der immer unverschaemteren Elitenpolitikausrichtung von selbsterklaerten linken Politikern findet ihren Niederschlag bei den Wahlen. Die SPD hat massiv an Rueckhalt verloren bei den Arbeitern. Den Parteioberen ist das auch ganz egal. Denen reichen 5+X. Und das haben sie fuer mindestens noch zwei Wahlzyklen garantiert weil bis dahin genug Buerokraten von ihrer Existenz profitieren und weil es genuegend Altenheime gibt wo man Stimmen einsammeln kann. Und auch die angebliche linke Abspaltung der SPD, die LINKE, ist eine reine Buerokraten- und Akademikerpartei wo man den Funktionaeren (insbesondere den juengeren) den zur Schau gestellten Standesduenkel (meist in Bildungseinheiten ausgedrueckt) und den Ekel vor der real existierenden Unterschicht schon aus Kilometern ansieht.