Die Berichterstattung in unseren zwangsfinanzierten Qualitätsmedien spricht für sich.
Unter der Überschrift: "Eine Katastrophe für unsere Wirtschaft" behandelt ein Beitrag auf tagesschau.de nach gefühlten 20 Nennungen des Namens Macron zu Beginn hauptsächlich die ja ach so furchtbaren Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum (hier befindet sich die TS Redaktion noch immer im 20. Jahrhundert) um dann den Außenminister Jean-Yves Le Drian zu zitieren, der besorgt über die Gewalt sei.
Es sei gefährlich, wenn "unsere Institutionen, unser Zusammenleben in Frage gestellt" würden. Dass einige Demonstranten zu einem "Aufstand" aufrufen, beunruhige ihn.
Die Ziele werden kurz skizziert.
Tatsächlich gehen die "Gelbwesten" inzwischen für ganz andere Belange auf die Straße: Eine Besteuerung der Reichen, eine Anhebung des Mindestlohns oder sogar der Rücktritt Macrons werden gefordert.
Und natürlich wird die, in Frankreich öffentlich diskutierte, Liste der Forderungen nicht verlinkt oder gar genannt. Das wäre für den TS Konsumenten dann ja doch zuviel irritierenden Info auf einmal.
Das teilweise extrem gewalttätige Vorgehen der französischen Polizei bleibt zuletzt nicht unerwähnt, wird aber geschickt mit einer Äußerung Erdogans verknüpft und damit in Frage gestellt. Bestes Framing.
...auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zu den "Gelbwesten"-Protesten zu Wort gemeldet. Der Politiker, der im eigenen Land mit massiver Gewalt gegen Kritiker vorgeht, nannte das Vorgehen der Polizei in Frankreich "exzessive Gewalt".
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/gelbwesten-frankreich-121.html
Nicht wundern, wenn der Text unter dem Link plötzlich ein anderer ist. Die TS hat kein Problem damit, ihre Artikel ohne Hinweise jederzeit zu ändern.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.12.2018 18:40).