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  • Der Skeptiker (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 28.07.2017

Re: Die Folgen der Medienmanipulation für ein "demokratisches Land"

Zum Glück haben die Franzosen den Mut, aktiven Widerstand gegen die neoliberale Wende zu leisten. Dieser Mut fehlt in Deutschland. Dort schweigen die unteren Bevölkerungsschichten, protestieren nicht und wählen vielleicht die AFD, wenn überhaupt.
Noch geht es "Deutschland" gut, noch haben fast alle Arbeit. Wenn jedoch die Automobilindustrie hustet, hat Deutschland eine schwere Grippe. Sobald es zu größeren Entlassungen kommt, werden die Niedriglohnschichten in Deutschland wach. Dann sollte es auch hier um die Kosten des Wohnens, der Mietnebenkosten (Strom und Heizung), die Kosten des Autofahrens und ÖPNV gehen. Ein Zusammengehen von Klimaschützern und Menschen, die für ihre soziale Sicherheit streiten, paßt eigentlich nicht. In Studentenstädten wie Montpellier und Lyon mag das so sein. Eigentlich gehören die Klimaschützer dem bürgerlich-akademischen Mittelstand an, der sich keine Gedanken darüber machen muss, ob das Geld über den Monat reicht. Wer von Eltern oder durch einen guten Job hinreichend versorgt ist, kann leicht Verzicht predigen. Derjenige, der trotz Arbeit keine Rente zusammenbringt, von der er im Alter leben kann, kann nicht verzichten.

Und was die Medien betrifft: "Bild" wurde zur Manipulation und zur Ablenkung einfachen Leute geschaffen, Axel Springer wurde von den Alliierten finanziell unterstützt. Bislang funktionioniert das System "Brot und Spiele" oder Discounter und Privatfernsehen in Deutschland noch.
Das Jahr 2015 hat jedoch gezeigt, dass man die Geduld der Leute auch überstrapazieren kann. Nun mag man über die Spaltung der Gesellschaft klagen, man hat sie jedoch geschaffen und verstärkt sie weiter, indem man Geringverdiener bewußt übersieht und ihre Interessen mißachtet. Auf Dauer geht das nicht gut.

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