Pnyx (1) schrieb am 30.01.2020 18:25:
Expropriation via Miete geht am schnellsten, der Pauperisierungserfolg ist garantiert.
Es gibt unter den überzeugten Neoliberalen eine nicht kleine Gruppe, die es als einzige Lösung der ökonomischen Stagnation ansieht, Proletarier, die ökonomisch ein wenig über ihre Klassenzugehörigkeit hinausgewachsen sind, wieder zu enteignen. Dass damit der Ast, auf die Volkswirtschaft sitzt, die Kaufkraft, sukzessive abgesägt wird, kümmert diese nach mir die Sintflut-Leute nicht. Der Gewinn muss jederzeit maximiert werden. Wenn dann da und dort etwas kracht, zieht man sich aufs Land in den Neofeudalismus zurück.
Wie kommen Sie auf die Idee die Kaufkraft wär für die Volkswirtschaft da?
Die Kaufkraft der Proletarier sind die Löhne die Kapitalisten zahlen, das ja,
aber die Kapitalisten zahlen die Löhne nicht um Kaufkraft zu stiften.
Löhne sind für den einzelnen Kapitalisten Kosten.
Freilich, Kaufkraft möcht jeder Kapitalist schon gern sehen,
aber stiften, so weit geht die Liebe nicht.
Überhaupt, wieso soll a Kapitalist Geld hergeben nur damit ers durch den Verkauf in selber Höhe wieder zurück bekommt?
Dieses Argument von der Kaufkraft die die Wirtschaft ankurbele kommt von Keynes und wird von verblödeten Nachdenkseiten gedankenlos papageit und anderen Philantropen die sich Sorgen um "die Volkswirtschaft" machen.
Mit dem Unterschied daß Keynes den Staat im Blick hatte und nicht die Kapitalisten.
Was soll ma von Gewerkschaften halten die beim Staat um Mindestlohn betteln weil sie den selber nicht erstreiken können?