Macron hat eine leichte Lockerung der Massnahmen, die ab Montag gelten, angekündigt. Wie diese Lockerung genau aussieht, steht noch nirgends. Ich nehme an, dass die Proteste weit zahlreicher stattfinden und mit mehr Teilnehmern als angenommen, die französische Regierung muss stark unter Druck stehen, die Demonstranten lassen nicht locker und die Regierung wird noch mehr nachgeben müssen.
In Deutschland mehren sich so langsam die Stimmen, dass die Ungleichbehandlung von Geimpften und Ungeimpften nicht durchgezogen werden kann (Präsident der Bundesärztekammer hat sich mit deutlichen Worten dagegen ausgesprochen). Ich persönlich glaube, dass nun so langsam die letzten Register gezogen werden/ wurden. Man versucht das Paniklevel irgendwie in den Spätherbst zu retten, wenn die Fallzahlen dann naturgemäss wieder steigen, könnte die Impfquote nochmal gesteigert werden.
Bis in den Herbst hinein wird deswegen weiter gedroht (Brinkhaus heute) und relativiert (Habeck). Wenn dann die Fallzahlen wieder steigen, wird das Panikorchester wieder richtig laut aufspielen und einige werden sich doch noch impfen lassen. Aber die Impfquote von 85% werden sie nicht erreichen.
Um dann den Druck aufrecht erhalten zu können, werden gröbere Rechtsbrüche nötig sein. Die entscheidende Frage ist, ob und wie lange sich die Verfassungsrichter noch stillhalten können, bzw. diese Politik mittragen (ohne diese Instanz ad adsurdum zu führen), bzw. in der Lage sind diese Ungleichbehandlung zu stoppen.
Mein Schwiegervater sagt gern: "Wer ständig droht, ist nicht fähig zu handeln." Wir werden sehen...
PS:
In der Schweiz hat Bundesrat Alain Berset einem Impfobligatorium für medizinisches Personal eine Absage erteilt (er konnte sich dies im letzten Jahr allerdings noch vorstellen).
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.08.2021 14:28).