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  • Jim123a

mehr als 1000 Beiträge seit 13.12.2016

Re: Na super "ärztliches Attest"

Circular schrieb am 05.05.2017 22:41:

Warum soll der BMI nicht von einem Arzt bestätigt werden? Soll das die Agentur etwa selbst machen?

Was?
Den BMI kann jeder messen und berechnen.

In dem Artikel geht es allerdings gar nicht darum. Es geht darum daß ein Arzt einfach nur bestätigt, daß der BMI des Models *unbedenklich* wäre.

Da es beim Model und Mode-Business um sehr viel Geld geht, wird sich natürlich irgendein "Arzt" finden, der selbst einen BMI von 14 als absolut "unbedenklich" ausweisen wird. Es gab Ärzte unter Hitler die irgendwelche kranken Experimente durchgeführt haben. Es gibt Ärzte die bei Guatanamo mitmachen. Es gibt Ärzte die die CIA bei ihren Folterungen unterstützen. Da ist sowas ein Kindergeburtstag im Vergleich.

Würde man einfach im Gesetz festlegen, daß Models unter BMI 19 nicht erlaubt sind, wäre das Gesetz definitiv ohne irgendwelche Lücken. Polizei macht Kontrolle. Misst Gewicht des Models. Misst die Größe. BMI 18.6? Und voila vorbei. Geschäftsführer der Agentur geht in den Knast. So einfach geht es.

Das machen die dann 3x und danach hat es sich damit.

Und der Model-Verein kann sich dann auch nicht rausreden, da es eben extremst einfach ist den BMI zu bestimmen. Das können die ohne jegliche Probleme jeden Tag machen und das ist auch wichtig so.

Das wäre genau das was für die Models gemacht werden müsste.

Problem ist wenn die (wie jetzt gerade) irgendwelche Lücken einbauen. Dann ist - wie immer im Kapitalismus - derjenige der "Gewinner" der die Lücken erfolgreich ausnutzt. Weil wenn es die eine Agentur nicht macht, dann macht es die andere. Deshalb feste Grenzen setzen, die ohne wenn und aber jederzeit nachprüfbar sind. Dann Kontrollen zufällig und regelmässig durchführen und ein Teil des Problems ist gelöst.

Aber man will eben nicht, weil das kostet dann vermutlich - ja was, mit Arbeitsplätzchen kann man sich da nicht rausreden. Wenn alle denselben "Einschränkungen" unterliegen nicht die eigenen Mitarbeiter umzubringen, dann gibt es eigentlich nur Gewinner dabei.

Beim Doping ist auch nicht alles gescheit gelöst, trotzdem gibt es da strike Grenzen. Im Sport sagt man auch nicht "also der Arzt hier hat dieses Dopingmittel als nicht Doping klassifiziert, also ist alles legal und eben kein Doping". Und wenn du besoffen Auto fährst, kannst du auch nicht mit einem Arzt kommen, der dir bescheinigt, daß du problemlos bei 2 Promille autofahren kannst.

"Nachbesserungen per Photoshop" lassen sich nicht so einfach verbieten, weil es inzwischen Bearbeitungsmöglichkeiten gibt, die nur nocht entdeckt werden können, wenn man das Modell in original daneben sieht. Und wer hat schon die Möglichkeit.

Natürlich kann man die ganz einfach verbieten.

Bei Kontrollen muss die Werbeagentur die Originalaufnahmen vorweisen (z.B. Rohdaten der Kamera) und damit beweisen, daß nichts am Model manipuliert wurde.

Wenn Zweifel bestehen geht es eben vor Gericht mit Gutachtern. Fertig ist.
Da brauchst du nicht mal das Model dabei haben.

Und natürlich sollte man nicht Photoshop verbieten, sondern jegliche Nachbearbeitung des Models - ob nun digital oder analog, egal. Wenn dann nur noch schlechte Fotos rauskommen, müssen die eben gescheite Fotografen einstellen.

Ja, das wird dann vermutlich einige Zeit "unschön" weil nicht mehr alles so unrealistisch perfekt aussieht.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.05.2017 01:11).

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