HanniKanni schrieb am 01.07.2017 16:19:
Das würde voraussetzen, dass die Arbeiterklasse auch ein internationales Interesse daran hätte. Tatsächlich ist dem aber gerade NICHT so, sondern der relevante Effekt der Globalisierung ist die weltweite Angleichung der Löhne auf einen effektiven Mittelwert… ein egalisierendes Phänomen, gegenüber dem international in der Arbeiterklasse die Interessen stark divergieren:
Wäre "Globalisierung" ein Nullsummenspiel wie Sie behaupten, würden die effektiven Lohneinsparungen in den Industrieländern also in gleichem Maße (!) durch Lohnzahlungen in den Entwicklungs- und Schwellenländern aufgewogen, dann gäb's keine "Globalisierung".
Das versteht sich quasi von selbst.
Da fließen aber zudem noch Kosten für den Aufbau der entsprechenden Produktion in den Trikont-Ländern UND Kosten für den weltumspannenden Transport der Produkte in die kapitalistischen Zentren ein - und es rechnet sich immer noch.
Soviel zum "egalisierenden Phänomen".