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  • oberham

mehr als 1000 Beiträge seit 08.12.2017

Re: Extreme Aktionen verdienen extreme Bezeichnungen

.... ja, "ein weiter so" ist doch aber exakt das, wofür alle stehen, die nicht von der Realität in Särge, Krankheit oder Reichtum getrieben werden, denn noch reicher möchte ja wohl leider auch der Bildungsbürger mit 100.000 brutto im Jahr werden.
Nur - wozu?
Ach ich vergaß, größeres Auto, bzw. zweit- dritt- Auto, exklusivere Reiseerlebnisse, ... ökologisch korrekte Bionahrung, die man sich eben leisten können muss....... - da auf frugale und regionale Produkte, die vielleicht schmackhafter wären, als die Bio-Avocado aus den Mafiakanälen Mexikos, sind einfach zu wenig trendy......(ok, manche sind schon auf dem "regional- saisonal Trip - nur leider - eine Minderheit fürchte ich....).

Persönlich finde ich uns alle nur noch peinlich, wir nehmen gerne jeden Komfort, alles was irgend zu haben ist, fordern meist sogar noch mehr davon, jammern über fehlende Mittel für die Heizung, sofern wir zu den eher marginalisierten Fess-Konsumobjekten zählen - doch Fress-Konsumobjekte bleiben wir, selbst es gilt sich in die Schlange vor den Tafeln einzureihen!
Wäre man doch sicher lieber in der Vorstadtsiedlung im EFH mit Garten und Solarcarport verortet, als Funktionssklave mit eben sechsstelligem Salär!

Wem es "schlecht" geht, der träumt vom Wohlstand, wer im Wohlstand lebt, der träumt von noch mehr Wohlstand und manche sind so naiv zu glauben, sie könnten perversen Wohlstand ablehnen und in bescheidenen WG´s alternativ leben, aber bei Gelegenheit schon ins Konzert schlendern und Cocktails für 20 Euro schlürfen, bzw. bei guten Freunden mal etwas entspannen und feiern.......

Die sind so borniert, tatsächlich auszublenden, dass sie nur ein bizarres Happening für die Systembeherrscher und ihre Herde abgeben, auszublenden, dass sie wirklich nichts, aber auch nichts bewirken, das gerade wegen ihren Aktionen künftig kommen wird.

Die menschliche Herde der Nutzviecher wird künftig anders organisiert, gehalten werden, zweifellos, aber das steht nicht auf den Pamphleten von "Umweltaktivisten", das steht auf den To-Do-Listen der Psychopathen, die wohl wissen, dass ihr Spielplatz künftig anders betrieben werden muss!

Wir könnten etwas verändern, einfach indem sich jeder von uns nur selbst verändert!
Ich hab mich verändert, nicht um es hier breitzutreten, nicht ostentativ, einfach nur, damit ich selber wenigstens halbwegs frei und glücklich leben kann!
Für das System bin ich ein Unmensch, doch da ich eine seltene Erscheinung bin, läßt es mich am Leben, bekämpft mich nicht.
Es wäre spannend, würden morgen plötzlich in meiner Region alle Menschen einen sozialen und utilitaristischen Anarchismus leben, d.h. wir tun was wichtig und sinnvoll ist und unterlassen wirklich alles was man als "weiter so" bezeichnen könnte!

John Lennon sang 1981 "Imagine" - ja, es wäre so einfach........ doch leider ist es unmöglich.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.11.2022 09:40).

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