Ich sehe die direkte Demokratie sehr kritisch, ich hatte es schon mal erwähnt, meiner Meinung nach sind hier die Voraussetzungen beim Bürger bei weitem nicht gegeben.
Der Bildungsstand ist einfach nicht auf dem Niveau was notwendig ist um auch komplexere Themen zu verstehen und dann abzustimmen.
Ihre Sichtweise hätte wohl durchaus eine Berechtigung, wenn diejenigen, die in elitären Zirkeln die übertragene Macht ausüben, verantwortungsvolle, erfahrene und nachweislich kluge Menschen wären, die frei von Schwächen wie Gier, Narzissmus und persönlichem Geltungsdrang wären.
Ansonsten ist eine parlamentarische Demokratie meines Erachtens über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt. Es ist die Ursache für die mittlerweile zunehmend beklagte Krise der Demokratie in der Westwertewelt (:-)).
Wir müssen das Wagnis echter Demokratie eingehen, deren beispielhaft funktionierendes Modell Schweiz zeigt, dass es durchaus praxistauglich ist. Der Brexit wird uns allen offiziell hierzulande nur aus der deutsch-merkel-medialen Perspektive verkauft. Ob er auf lange Sicht wirklich zum Nachteil für die Briten wird, muss sich erst noch zeigen.
Es scheint mir denn auch immer noch erstrebenswerter, dass ein Volk selbstbestimmt und souverän Entscheidungen trifft - auch wenn diese sich als Nachteile erweisen - für die es selbst dann die Verantwortung zu tragen hat, als wenn dies von irgendwelchen Eliten, deren Interessenslagen nicht die des Volkes sein müssen und leider auch nur allzuoft nicht sind, getan wird, wobei die Nachteile für unser Land sich doch auch ganz klar zeigen.
Es scheint mir im übrigen oftmals arrogant, wenn Individuen davon überzeugt sind, dass sie in Verstand und Erkenntnis schlauer als die Mehrheit seien. Einen solchen hybriden Irrtum zeigen meines Erachtens gerade viele Politiker, auch wenn deren Lebensläufe außer Parteimitgliedschaft und Politik eigentlich sonst nichts vorzuweisen haben.