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mehr als 1000 Beiträge seit 15.04.2004

Nicht ganz

Was ich meinte ist, daß dieser Artikel impliziert, daß George Bush
eine wesentlich andere Politik betreibt, als seine Vorgänger in den
letzten Jahrzehnten. Das ist aber nicht so!
Egal, welchen US-Präsidenten seit dem Zweiten Weltkrieg man auch
betrachtet: Praktisch jeder von ihnen hat eine fast unüberschaubare
Anzahl von Leichen im Keller! Ob es Kennedy und Kuba/Vietnam, Carter
und Ost-Timor/Afghanistan, Clinton und Irak/Sudan/Kurdistan, Reagan
und Nicaragua/El Salvador/Grenada usw. ist: Praktisch jeder von ihnen
ist ein Kriegsverbrecher, *jeder* von ihnen ist für den Sturz
"unliebsamer" Regierungen in der sog. "Dritten" Welt zuständig
gewesen und die meisten von ihnen sind für den Tod hunderttausender
Menschen verantwortlich. Wie etwa im Irak, in Indonesien, in Chile,
in Vietnam, in Korea, in Laos, in Kambodscha, in Grenada, auf Haiti,
in der Dominikanischen Republik, etc.

In meinen Augen gibt es genau zwei Unterschiede zwischen der
"Politik" Bushs und der seiner Vorgänger:
1. Aufgrund seiner Gier und der Gier seiner "Regierungs"mannschaft
hat er wesentlich schlechtere PR als seine Vorgänger. Reagan
beispielsweise gelang es problemlos, die Unterstützung einer ehemals
unbedeutenden Gruppe islamistischer Fanatiker (damaliger Neusprech:
"Freiheitskämpfer") zu verkaufen. Genau das gleiche gelang auch
Clinton, als er Taliban-Kämpfer für im ehemaligen Jugoslawien
einsetzen ließ. Bush gelingt es einfach nicht, seine Aktionen in ein
positives Licht zu rücken.
2. Das Internet. Es ist schwerer, den Leuten die Standard-Propaganda
zu verkaufen: "Irakische Soldaten fressen neugeborene kuwaitische
Babys" zieht heute nicht mehr. Das hat Reichsmarschall Colon Powell
schmerzhaft erfahren müssen, als er seine Lügenshow vor der UNO
abzog.

Aus dem Spiegel:

"Dass die Bush-Regierung den Irak-Krieg mit fingierten Gründen und
aus ganz anderen Interessen anfing, ist bekannt (...) Dass eine
solche Regierung eigentlich nie wieder gewählt werden darf, ist
vielen durch die Enthüllungen der letzten Monate klar geworden."

Wie gesagt: Der Spiegel vermittelt ein eigenartiges und
offensichtlich völlig falsches Bild!
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