Mich erinnert die ganze Geschichte an die früheren Dopingmethoden bei Leistungssportlerinnen, welche zur Leistungssteigerung mutmaßlich mit Hormontherapien bzw. Testosteron oder entsprechenden Derivaten behandelt wurden.
Wo ist der substantielle Unterschied zwischen Frauen mit Testosteron-Doping zu "Frauen" die das männliche Chromosomenpaar XY tragen?
Khelif wurde exakt aus diesem Grund vom Internationale Boxverband IBA bei den Weltmeisterschaften disqualifiziert, da bei einem DNA-Test das männliche Chromosomenpaar XY festgestellt wurde.
Das IOC hat diesbezüglich als abgrenzendes Kriterium Blut-Grenzwerte zum Testosteronwert beim Frauenboxen (10 nmol/l) festgelegt - dieser Wert ist jedoch für biologische Frauen auf natürliche Weise absolut unerreichbar. Somit war es Khelif überhaupt möglich, im Gegensatz zu den Weltmeisterschaften, bei den Olympischen Spielen teilzunehmen.
Was ist also die Konsequenz der aktuellen Vorgangsweise des IOC:
- eine Verdrängung biologischer Frauen aus dem olympischen Boxkampf bzw. weiterer ähnlich betroffener Kampfsportarten
- eine Zunahme von Testosteron-Doping bei biologischen Frauen um dieses Ungleichgewicht zu kompensieren
- eine in der Aussenwahrnehmung ungeheuerliche Ungerechtigkeit gegenüber biologischen Frauen, deren sportliche Perspektive zerstört wurde