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  • isjawu

65 Beiträge seit 29.07.2022

Sportlicher Wert und Erfüllung

Sicher ist die Situation und das Leben allgemein nicht einfach für solche Menschen. Aber findet er/sie es wirklich erfüllend, mit einem solch immensen körperlichen Vorteil anzutreten? Das ist genau das, was den Sport NICHT ausmacht! Bei diesem geht es darum, unter möglichst gleichen Voraussetzungen den Sieger zu ermitteln, und das ist hier ganz offensichtlich nicht gegeben.

Wenn der Lebensinhalt dieses Menschen das Boxen ist, muß er bei den Männern antreten. Da wird er es nicht bis zum Olympiasieger bringen, sondern vielleicht nur bis zum Kreismeister. Aber dieser Titel ist dann ehrlich verdient und rein sportlich sicher erfüllender. Wenn es ihr denn um den Sport geht - und nicht um die Aufmerksamkeit als Kuriosität und das damit verbundene Geld. Ich kenne die Lebensgeschichte nicht, bin mir aber fast sicher, daß Eltern oder Trainer seit Jahren genau darauf schielen, sonst würden sie ihren Schützling nicht auf einen derart hoffnungslosen Weg setzen.

Ich halte auch wenig davon, für diese höchst seltenen Fälle neue Geschlechtsklassen aufzumachen. Diese können höchstens bei den größten Ereignissen (also Olympia und WM) ausreichend besetzt werden, es bräuchte aber auch einen Unterbau. Diese Menschen müssen ihren individuellen Weg finden. Wie etwa Judit Polgar, die es vorzog, in der Männerspitze MITzuspielen statt 20mal WeltmeisterIN zu werden.

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