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  • MausO

30 Beiträge seit 20.05.2023

Fachkräftemangel?

Den mutmaßlichen Fachkräftemangel muss man erst einmal genauer hinterfragen, denn in der Politik versteht man unter Fachkräften etwas anderes als z. B. im Handwerk.
Während man in der Politik jemanden mit akademischer Ausbildung als Fachkraft bezeichnet, ist es im Handwerk – stellvertretend für alle Berufe ohne Studium – der Geselle der schlichtweg fehlt. Spezialisten gibt es immer weniger. Vor ca. 1 Jahr hat sich ein Manager im Managermagazin dazu geäußert und es auf den Punkt gebracht: Unternehmen haben deshalb einen Mangel an (studierten) Fachkräften, weil sie die nicht vernünftig bezahlen wollen.
Nimmt man sich die Zahlen vor, die Auskunft darüber geben, wie viele Menschen einen Beruf gelernt haben, aber sich einen Arbeitsplatz beschafft haben, der sozusagen fachfremd ist, ist das ganze schon bedeutend interessanter aus.

Schauen wir uns die vielen Berufsgruppen an, wo das Personal praktisch verheizt wird (z. B. in der Pflege), muss man sich doch nicht wundern. In Pflege-/ Altersheimen muss nur ein relativ geringer Anteil aus examinierten Pflegepersonal bestehen, der Rest können angelernte Pflegekräfte sein. Dabei findet man gerade in den kirchlich geleiteten Einrichtungen Leiharbeitnehmer, die für den berühmten »Appel und Ei« schuften bis sie nicht mehr können.
Nur eben möchte man nicht viel für den Lohn ausgeben, doch die Unterbringungskosten steigen ohne Ende.

Was man jedoch nicht vergessen darf aber gerade bei uns so gehalten wird: Auch im Ausland hat man dieses Fachkräfteproblem!
Nun müsste man nur noch herausbekommen, was denn in den anderen Ländern los ist – es muss ja wohl Gemeinsamkeiten geben. Aber welche?

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