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Lars K. schrieb am 17. Juli 2006 13:01

> Vor einiger Zeit ging mal ein Versuch durch die Presse, bei dem
> Affenkinder die Wahl zwischen verschiedenen Spielzeugen hatten. Den
> Berichten zufolge gabe es eine klare Praeferenz der Weibchen zu
> pflegende/soziale Objekte wie Puppen und bei den Maennchen zu den
> technischen Objekten wie Spielzeugautos. Dort wurde es als Beleg fuer
> eine genetische determinierte Vorlieber der Geschlechter gedeutet.

Um das anzuerkennen müsste man die genauen Umstände des Experimentes
haben.
Ich bezweifel jedenfalls, dass ein Affenkind die technische Natur
eines Spielzeugautos erkennen kann, geschweige denn wissen kann, wozu
der Gegenstand, dessen Modell ein solches Spielzeug ist, überhaupt
gut ist.
Ich tippe da entweder auf Zufall oder auf äußere Beeinflußung und
damit ist das Ergebniss minderwertig.
Wenn die Affenkinder Interesse für ein Spielzeug zeigen dann wohl
nur, weil es entweder Ähnlichkeit mit etwas essbarem hat oder aber
mit einem Artgenossen (Gesicht einer Puppe). Bei einem Spielzeugauto
gibt es solche Ähnlichkeiten aber nicht, es sieht weder so aus wie
etwas essbares, noch hat es ein Gesicht. Warum also sollten sich die
Affenjungen mehr für ein Auto interessiert haben, wo sie doch gar
keinen Grund für soein Interesse haben sollten. Bewegliche Teile
(technisches Interesse) können es nicht sein, denn die haben Puppen
auch das Wissen von der technischen Natur eines Autos kann es auch
nicht sein, denn soein Wissen haben Affen nicht, weil sie dazu wissen
müssten, wozu ein Auto da ist, wie schon gesagt.

> Man mag einwenden, dass es auch bei den Affen schon frueh eine
> gesellschaftliche Praegung geben koennte. Aber wenn das alles so tief
> sitzt, wird man es wohl kaum aus dem menschlichen Verhalten
> herauskriegen wird, so das der Unterschied zu vererbten Verhalten nur
> noch theoretischer Natur ist ...

Wenn es animalischer Natur ist, heisst das noch lange nicht, dass es
auch genetisch bedingt ist, also durch äußeres Einwirken nichtmehr
beeinflußbar sei.

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