Guckstu schrieb am 18.11.2024 22:58:
oho (2) schrieb am 18.11.2024 13:36:
Guckstu schrieb am 18.11.2024 06:51:
oho (2) schrieb am 17.11.2024 17:03:
Mit welcher Speichertechnologie soll das funktionieren?
Es ist doch alles da!
Akkus.
Pumpspeicher.
Gasspeicher.Akkus sind teuer, werden aber schon jetzt gebaut.
Warum? Keine Ahnung, aber wahrscheinlich deshalb, weil man dafür kaum Genehmigungen braucht.Sie taugen aber nicht als saisonale Speicher.
Es braucht keine saisonalen Speicher.
Nur für ein paar Tage.
Wow, und was macht man in den paar Tagen, wenn man nur Speicher für ein paar Stunden hat?
Pumpspeicher sind in Planung.
Bergwerke sind super: 1000-2000 Meter tief, da hat man pro Liter das 10-fache an Energie gespeichert wie bei einem oberirdischen Kraftwerk mit 100-200 Metern Höhendifferenz, man braucht also nur ein Zehntel des Volumens.Natürlich ist die Hubhöhe beeindruckend, leider dürfte dafür das Volumen um mehr als einen Faktor 10 unter dem normaler Pumpspeicherkraftwerke liegen.
"Dürfte" ist nicht Fakt, sondern bloße Vermutung.
"Dürfte" ist eine Anregung, darüber nachzudenken, dass neben der Hubhöhe auch das Volumen und das spezifische Gewicht der gespeicherten Substanz eine Rolle spielt.
Wenn Du Dir jetzt mal anschaust, was wir bisher an Leistung mit Pumpspeicherkraftwerken über welche Zeit bereitstellen können, dann weißt Du, dass das nicht die Lösung für unser Land sein kann.
Ich sehe die Dinger jedenfalls in den Studien erwähnt. Sie "dürften" also signifikante Beiträge liefern, und das ist alles, was sie müssen.
Wer meint, die Komplettlösung müsse von einer einzigen Technologie geliefert werden, glaubt auch daran, dass Räder nutzlos sind, weil sie nicht fürs Treppensteigen taugen...
Schon Wikipedia bietet Informationen über die erzeugbare Leistung und die speicherbare Energie. Beides ist für die durch die Energiewende steigenden Anforderungen deutlich zu gering. Wir müssen gemessen am derzeitigen Verbrauch etwas über 10 TWh in den Winter nehmen können. Welche durchschnittliche Leistung unser Netz bereitstellen muss, ist auf recht einfach auffindbar. Und dann vergleiche mal.
Gasspeicher haben einen miesen Wirkungsgrad, sind dafür aber am billigsten.
Man spült einen Salzstock aus, pumpt Elektrolysewasserstoff hinein und entnimmt den wieder. Das Ausspülen ist spuckebillig, dicht ist so ein Salzstock ganz von selber, technisch braucht man nur einen Pipelineanschluss - und eine Anlage, die den Wasserstoff beim Entnehmen trocknet, nach dem Ausspülen ist jede Menge Feuchtigkeit in der Kaverne.
Ist vor allem für die Versorgung der chemischen Industrie gut, die braucht den Wasserstoff sowieso.
Aber man kann das Gas natürlich auch im Gaskraftwerk oder, mit besserem Wirkungsgrad, in einer Brennstoffzelle zu Strom machen.Wir erzeugen also mit Elektrolyseuren, die wir nicht haben, aus Überschussstrom, den wir nicht kontinuierlich haben, Wasserstoff, den wir in unterirdische Speicher leiten, die wir in der Größe unseres saisonalen Speicherbedarfs nicht haben, und erzeugen dann im Bedarfsfall aus diesem Wasserstoff mit Kraftwerken, die wir nicht haben, den Strom, den wir benötigen.
Es sind ZUKUNFTSPLÄNE.
NATÜRLICH gibt es die Dinger alle noch nicht. Deshalb sind es PLÄNE.Mannmannmann. Diesen Austausch hatten wir schon mal - liest du überhaupt, was du an Antworten erhältst, oder trägst du in propagandistischer Manier immer wieder die gleichen widerlegten Argumente vor, irgendwer wird schon drauf reinfallen?
Rechne die Sachen doch einfach anhand allgemein verfügbarer Daten nach.
Kennst Du das Märchen "Des Kaisers neue Kleider"? Unsere Regierung ist ein FKK-Strand.
Kennst du das Märchen vom gestiefelten Kater?
Der hat seinen Fürsten mit einem Lügengebäude gemacht.Allein schon dass es gleich drei völlig unterschiedliche Speichertechnologien gibt, heißt doch, dass die Kostenrechner sich die für den Anwendungszweck günstigsten raussuchen können.
Es bedeutet aber nicht, dass die damit realisierbaren Lösungen als Basis für eine international konkurrenzfähige Wirtschaft taugen. (Ein Postzusteller, der seinen Fuhrpark auf Maybach, Bentley und Ferrari beschränkt, dürfte gegen die aktuellen Betriebe keine Chance haben.)
Oh, gegen gar nichts zu tun wären alle diese Technologien konkurrenzfähig.
Die Schäden durch den Klimawandel treffen alle irgendwann in der Zukunft, die wirtschaftlichen Schäden durch aktuellen Verlust der Konkurrenzfähigkeit treffen eine Volkswirtschaft dagegen sofort. Ist der Niedergang einer Volkswirtschaft dann besiegelt, hat sie keine Entscheidungsmöglichkeiten mehr, wenn die Schäden unaufhaltsam heranrollen.
Aber ich muss gar nicht den "Klimawandel laufenlassen ist noch teurer" bemühen: Die derzeitigen Gesamtkostenschätzungen für die Speicher liegt irgendwo bei 2 ct/kWh für alle Speicher zusammen.
Wir benötigen ca 10 TWh saisonalen Speicher, d.h. 10*10^12 Wh = 10*10^9 kWh. das wären dann 20*10^9 ct = 200 Mio €, also gerade einmal 60% Radwege in Peru. Nun erkläre mal, warum wir diese Speicher noch nicht gebaut haben. Das jetzt gesprengte, 2015 ans Netz gegangene Kohlekraftwerk Moorburg bei Hamburg hat 3 Milliarden gekostet ...
Man müsste diese Kosten also auf die Gestehungskosten für EE draufschlagen, um einen fairen Vergleich zu kriegen; der Netzausbau zählt nur halb, der Umbau ist nur nötig, weil die bisherige Konfiguration eben nicht für EE, sondern für Fossil- und Nuklearkraftwerke ausgelegt ist.
Das sind die Milchmädchenrechnungen, die ich nicht schätze. EE brauchen einen teuren Umbau, der ist nicht den KKW oder den fossilen Kraftwerken zuzurechnen, die den Umbau halt nicht benötigen.
So, und wenn man die Kosten so rechnet, sind EE immer noch billiger als fossiler Strom.
Schöner Mist für die EE-Feinde, was?
Wenn man die Kosten so rechnet, dann haben sie mit der Realität wenig zu tun. Und manche finden es halt schrecklich, von der Realität umzingelt zu sein.
Eine gute Geschäftsstrategie wäre ein "Energieabhängigkeiten-Mix" gewesen. Da allerdings ideologischen Vorgaben entsprochen wurde, hat der Bürger Deutschlands in 2-3 Jahren ökonomisch die Arschkarte gezogen.
Die durchgerechneten Szenarien sagen allesamt, dass es umso teurer wird, je langsamer die Umstellung gemacht wird.
Infrastruktur doppelt vorzuhalten kostet halt Geld.Es sind keine Szenarien realistisch durchgerechnet, zumindest nicht bei uns.
Doch, natürlich. Mehrere.
Suchbegriffe: energiewende studien
Wenn du Agora und sonstigen Energiewendeverfechtern nicht vertraust, kannst du dich an den BDI oder E.ON halten, die äußern sich auch - Meinungsunterschiede gibt es da überall nur im Detail.In diesem Bereich tummeln sich bei uns Gläubige, Propagandisten, Opportunisten, ...
Deswegen sind wir ja auch im Besitz der reinen Wahrheit, die uns über die uns entgegenkommenden Geisterfahrer lachen lässt.Soso. Für dich sind also auch der BDI und E.ON Gläubige, Propagandisten, Opportunisten.
Dann bleibt ja nur die Ölindustrie als verlässliche Quelle für die Preisschätzungen übrig, oder wie siehst du das?
Firmenchefs und Berufsverbände sind ausgesprochen diplomatisch, um nicht die zu verärgern, die letztlich die Spielregeln machen. Die daraus resultierenden zumindest opportunismusverdächtigen Ausführungen würde ich nicht völlig unkritisch für bare Münze nehmen wollen.