Re: Klingt gut, aber..

oho (2) schrieb am 20.11.2024 12:45:

Glaube was Du möchtest. Ich bin jedenfalls der Diskussion überdrüssig.

Da sind wir schon mal zwei.

Warten wir mal 10 bis 20 Jahre ab und schauen dann, was sich weltweit so an Technik etabliert hat.

Nee, Abwarten geht nicht.
Die Welt steuert auf 2,6-3,1 Grad Erwärmung zu. Wenn das kommt, geht das sehr schnell, dass die Weltwirtschaft die Katastrophen nicht mehr bezahlen kann, und dann kommt der Niedergang à la DDR, nur sehr viel schneller.

Allein das Ahrtal hat ungefähr 40 Milliarden gekostet.
Mit höheren Temperaturen steigt die Anzahl solcher Unwetterschäden. Wenn das jährlich stattfindet, dürfen wir auf unsere Öl-/Gasimportkosten von 80 Mrd. nochmal 50% als indirekte Folgekosten draufschlagen.
Verzehnfacht sich das, haben wir jährlich 400 Mrd. zu zahlen.
Verhundertsichfacht es, sind es jährlich 4 Billionen. Das ist schon das deutsche BIP, dann ist kein Geld für Investitionen oder auch nur für Lebensmittel mehr da.
Ich habe keine Ahnung, bei welcher Temperatur 100 Ahrtals pro Jahr stattfinden. 2,5°? 3°? 3,5°? Die Wetterdynamik nimmt exponenziell mit der Umgebungstemperatur zu, das wird gern unterschätzt.

UPDATE: Hab grad was gefunden, https://www.fr.de/wirtschaft/klimawandel-kosten-schaeden-ahrtal-versicherungen-steuern-umwelt-oekonomie-studie-deutschland-zr-92191904.html
Fazit: Es wird nicht ganz so schlimm wie befürchtet, die Erwartungen liegen zwischen "Verdopplung der Katastrophenschäden bis 2040" und "900 Milliarden", letzteres wären irgendwas zwischen 20 und 25% des BIP.
Kein Untergang, aber Wohlstandsverlust auf jeden Fall.
Herzlichen Dank an all die Schönfärber, die die Gegenmaßnahmen so lange blockiert haben, dass sie jetzt überstürzt und entsprechend viel teurer gemacht werden müssen und obendrein sogar die superteure CO2-Extraktion aus der Atmosphäre nötig wird. Danke, danke, danke.