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  • 12haf

557 Beiträge seit 24.01.2002

Re: Lohnt sich das... auf jeden Fall!

Karl Wegseier schrieb am 15.11.2024 15:17:

Mieser Wirkungsgrad bei Solarzellen,

Das spielt keine Rolle (außer Flächenverbrauch), da quasi "unendlich" viel Sonnenlicht zur Verfügung steht. Entscheidend sind die Gestehungskosten des Solarstrom und die sind heutzutage unschlagbar günstig - 3-7 ct/kWh (im Süden EU, Afrika auch schon für 1 ct/kWh).

Da Batteriespeicher aktuell spottbillig ist, ist die Kombination praktisch unschlagbar. Selbst als normaler Verbraucher erhält man derzeit fertigen Speicher mit 180€/kWh LiFePO4. Das entspricht Stromgestehungskosten von ungefähr 3 ct/kWh (für den Strom aus dem Speicher).

Dazu kommt, dass in absehbarer Zeit, sehr wahrscheinlich, die aktuell gebräuchlichen monokristallinen Module mit Wirkungsgrad von rund 20-22%, durch Mehrschichtmodule aus Perowskit oder Perwoskit-Silicium, an denen gerade intensiv geforscht wird und erste Produktionen anlaufen [1], verdrängt werden. Da günstiger in der Produktion.

Gerechnet wird in Zukunft mit Wirkungsgraden von bis zu 35% (aber wie gesagt, entscheidender sind die Stromgestehungskosten).

[1] https://www.energiezukunft.eu/erneuerbare-energien/solarenergie/oxford-pv-liefert-erste-perowskit-solarmodule-aus

mieser Wirkungsgrad bei der Verbrennung/Energiedichte = grottenschlechtester Gesamtwirkungsgrad aller Energieträger.

Wasserstoff soll nur im Ausnahmefall "verbrannt" werden (Notfall-Kraftwerke, E-Fuels für Großmaschinen,...). Wasserstoff soll zukünftig als Grundstoff in der Chemie- und Pharmaindustrie Verwendung finden.

Zur Orientierung und am eindrücklichsten verdeutlicht dies die "Hydrogen Ladder" von Micheal Liebreich [2]:
[2] https://www.linkedin.com/pulse/hydrogen-ladder-version-50-michael-liebreich

Dazu diffundiert es durch alles durch. Neue Anlagen notwendig.... Das rechnet sich doch nie Leben ausser man zockt die Verbraucher wieder massiv ab.

Das bestehende Erdgasnetz kann auf Wasserstoff umgerüstet werden, wie Forschungsstudien zeigen [3]. Die Umstellungskosten liegen im Vergleich zum Neubau bei 10-35% [4].

Ob zu einer "Abzocke der Verbraucher" kommt, entscheidet der Wähler. Als normaler Verbraucher wirst du nie direkter Abnehmer von Wasserstoff sein. Wie teuer der Wasserstoff für die Abnehmer wird, wird maßgeblich vom Staat/Regierung abhängen.

In Frankreich wird der teure Atomstrom massiv staatlich subventioniert. Warum sollte das bei Wasserstoff nicht auch möglich sein.
Am besten wäre die Produktionsanlagen und Netze gleich als nicht-gewinnorientierte Unternehmen zu gründen. Als Basisversorgung ohne Gewinnabsicht.

[3] https://h2-news.de/wirtschaft-unternehmen/oge-ruestet-erdgasleitung-auf-wasserstoff-um-wal-ii-bereits-h2-ready/
[4] https://www.enbw.com/unternehmen/themen/wasserstoff/wasserstofftransport.html

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.11.2024 20:58).

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