Abtrünniger Zauberer schrieb am 17.11.2024 13:16:
Die Befürworter der Wasserstofftechnologie sollten endlich fundierte Pläne vorlegen, wann, wo und was gebaut werden soll oder das Ganze als "erstrebenswertes Ziel" definieren, die Zeitpläne überarbeiten und für die Übergangszeit Pläne vorlegen.
Die Pläne gibt es seit den 90ern - vielleicht auch schon länger, aber mir sind sie seit den 90ern bekannt. Die sind ziemlich detailliert und von verschiedenen Institutionen vorgelegt worden. Aber die müssen natürlich auch politisch umgesetzt werden und daran hapert es.
Nein, es hapert daran, es den Menschen im Land zu erklären. Soll ich mir jetzt als Bürger die vielen Pläne aus den 90ern raussuchen und dann raten welcher gerade in Arbeit ist?
Andere beschäftigen für so etwas Werbeagenturen und da machen sie auch durchaus Sinn.
Daneben gibt es auch noch andere wie z.B. Batterie-/Redox Flow Speicher und Schwerkraftspeicher (Hubspeicher)
Batterien sind Kurzspeicher, d.h. 1-7 Tage. Dafür sind die super. Aber für Saisonalspeicher taugen die nicht. Dafür brauchts Wasserstoff oder Redox Flow Speicher. Redox Flow Speicher wären technisch sogar besser als Wasserstoff bzw. grünes Gas (Methan aus Wasserstoff) sind aber zur Zeit ökonomisch nicht umsetzbar in der Größenordnung die wir brauchen. Da fehlt es noch an besseren Materialien - Forschung läuft aber.
Hubspeicher sind leider humbug. Also abgesehen von Wasserkraftspeichern. Egal wie oft du es durchrechnest, der Aufwand den du betreiben musst um den Hubspeicher zu bauen und zu betreiben steht in keinem Verhältnis zu der möglich speicherbaren Menge.
Aufwand? Das ist wohl das Simpelste was man sich überhaupt vorstellen kann. Ein paar Kräne, ein paar Betonklötze und etwas Fläche. Und der Betrieb lässt sich komplett automatisieren.
Was Wasserstoff so sexy macht, ist dass er zu Wasser verbrennt und kein Gift erzeugt. Wobei mir noch nie jemand erklärt hat, was eigentlich mit dem ganzen Sauerstoff passieren soll, der bei massenhafter Elektrolyse erzeugt wird.
Sauerstoff wird doch in vielen Prozessen gebraucht und lässt sich bei der Wasserstofferzeugung prima abscheiden und aufbewahren?
Was wir nicht brauchen können ist vorgebliches Allwissen, dummes Geschwätz und Ideologien aller Art.
Warum hackst du auf Ideologien allgemein rum? Ist Ideologie für dich nur ein anderes Wort für "das dumme Geschwätz der anderen"?
Demokratie ist eine Ideologie, Humanismus ist eine Ideologie. Und von denen brauchen wir mehr, nicht weniger. Von den Ideologien der Wirtschaftsfanatiker und freien Markt Schwätzer dagegen brauchen wir weniger, nicht mehr.
Was ich meine ist: bei allem was wir in diesem Bereich tun, sollten Weltanschauung und Machtverhältnisse keine Rolle spielen. Wir müssen das Kunststück schaffen, vom simplen Verbrennen fossiler Energie zu einer nachhaltigen Energieerzeugung und -verteilung zu kommen, ohne dabei unsere Wirtschaft zu ruinieren. Denn wir gehen auf interessante Zeiten zu. Und da kann es nicht schaden, eine brummende Wirtschaft und die Taschen voller Geld zu haben. Wir werden es brauchen.
Der den in Massen anfallende Sauerstoff könnte grünen Stahl fördern.
Mit Grüppchenvorteilen und Machspielchen muss nun endlich Schluss sein. Das Affentheater will doch keiner mehr sehen. Wir haben Wichtigeres zu tun.