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  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Re: "Der Prozess läuft wie folgt ab: …

Genau diese Zweitverwertung mit anschließender Immission spart wie viel CO2?

Fünf Prozent der Emissionen würden so eingespart werden.

Merkste selbst, das das nicht so direkt hilfreich für CO2 Vermeidung ist.

Man kann die CO2-Emissionen weder bei der Zementherstellung, noch bei Biogasanlagen vermeiden. Man kann sie nur auffangen und das CO2 entweder unterirdisch lagern oder möglichst sinnvoll einsetzen.

Was Wort was du meinst heißt nicht "sinnvoll einsetzen" - sonder "imitieren"...
Solche dauerhaften Sperenzchen sollten wir und verkneifen und auf CCS setzen - wo sich CO2 nicht vermeiden lässt.

Ich versteh das Problem nicht?

Bei der Buogasanlage entsteht doch das CO2, das vorher von den Pflanzen aufgenommen wurde.

In Zementwerken beim Verbrennen von fossilen Kohlenwasserstoffen auch -
Das wurde nur ein paar Millionen Jahre vorher gebunden....
Na dämmert es langsam?

Was ist das Problem?
Richtig CO2 Immissionen in die Atmosphäre.
Es ist egal woher da CO2 kommt - am besten spart man sich jede Immission!
D.h. auch das CO2 aus dem Zementwerk sollte nicht über den Umweg von e-Fuels in die Atmosphäre gelangen...

Bläst man das in die Atmosphäre => CO2 neutral (im Idealfall)

Mehr CO2 in der Atmosphäre ist gut?
Ich verstehe den Punkt mit den nachwachsenden Rohstoffen durchaus.
Nur beim Holz sind wir jetzt (2024) in D. an dem Punkt, wo mehr Holz zu CO2 wird - als unser Wald aufnehmen kann. Giovanni würde dazu sagen: "Habe fertig!".
Bei Biogas geht wohl noch was - aber mehr als ein paar mickrige niedrige einstellige Prozent am Energieverbrauch von D. wird auch das nie werden können.
Nicht, dass ich sage - man sollte das nicht tun - nur große Hoffnungen darauf setzen - wäre Grund falsch. Niemals wird die Auto oder LKW-Flotte allein mit Biogas rollen können.
Auch als Ersatz für das Erdgas fällt Biogas in der Fläche aus.

Lagert man das ein, also CCS => CO2 negativ.

Das ist total teuer und eher etwas für Großimmitenten. D.h. damit könnten Holcim an der Nordsee mit der alten Erdgasleitung als CO2 Leitung in das alte Erdgasfeld - bedient werden.

Wenn ich jezt das CO2 bei der Biogasanlage nehme und sinnvoll einsetze (Güstrow die größte Biogasanlage Europas macht das z.b.) ist das doch besser als es in die Luft zu blasen und später mit DAC wieder ineffizienter einzufangen und es ist trotzdem Klimaneutral.

Volle Zustimmung - nur das sind - wie Hilmar Kopper sagen würde "Peanuts".
Wir müssen weg von Öl und Gas in weniger als 10 Jahren!
Bye the Way DAC kann und will niemand bezahlten, der heute ein billiges Verbrennerauto fährt und billigen Diesel tankt....

Klar irgendwann kommen wir an den Punkt an dem wir tatsächlich CO2 negativ werden müssen, da gibt es aber auch Möglichkeiten ohne DAC (z.b. Biokohle verdüngen/vergraben) die effizienter sind als DAC.

Wer macht das freiwillig, wenn andere fröhlich weiter CO2 immitieren?
Das primäre billigste Ziel muss ein extrem steiler (Danke dafür an Kohl, Schröder, Merkel) Rückgang der Immissionen sein. Alles andere wird sowieso zu spät und zu klein kommen.

Also warum nicht das CO2 das man sowieso auffängt für die Zwecke verwenden wo wir sowieso CO2 brauchen?

Welche wären das, die dieses CO2 nicht in absehbarer Zeit wieder in die Atmosphäre immitieren würden?
Die Mehrzahl wohl eher nicht.

Vielleicht finden wir ja auch irgendwann noch nen praktikablen Methan-Adsorber damit wir dieses aus der Luft filtern können o.ä. "CO2 freie"-Treibhaussenker. Dann ist das CO2 aus der Biogasanlage sowieso besser im Snythfuel, Getränke o.ä. aufgehoben wenn man bessere Methoden hat als CCS.

Methan ist nach 300 Jahren in der Atmosphäre zu CO2 und Wasser geworden.
Es geht darum CO2 Immissionen in die Atmosphäre einzudämmen - und zwar sehr sehr schnell und nachhaltig. Je mehr und je billiger um so besser - alles andere ist imho "Wolkenkuckucksheim".
E-Fuels, Bio-Gas & Co. sind nur in Nischen von Nischen sinnvoll/vertretbar einsetzbar.
Der Verbrauch der fossilen Energieträger muss in 10 Jahren um >90% runter - sonst sind wir ganz sicher am Arsch. (Was wir vielleicht jetzt schon sein können - bei 1,5°C globaler Temperaturerhöhung 2024...)

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