SheepRuleWorld schrieb am 08.08.2021 13:39:
China hat sich mit der Neuschaffung von Inseln im Südchinesischen Meer nur eine bessere Verhandlungsposition geschaffen.
Nach UNCLOS hat das keine Bedeutung. UNCLOS billigt nur Inseln und Felsen, die in ihrer natürlichen Form dauerhaft über die Wasseroberfläche hinausragen, eine 12-Meilen-Zone an Territorialgewässern zu.
China hat in den Spratlys fünf sogenannte "low tide elevations" besetzt: Mischief, Kennan, Subi, Gaven North und Gaven South Reef. Es handelt sich um Riffe, die ursprünglich nur bei Niedrigwasser über die Wasseroberfläche hinausragten. Diese Riffe hat China zwar durch Aufschüttungen in künstliche Inseln umgewandelt. UNCLOS bestimmt aber in Artikel 13, daß solche "low tide elevations" keine Territorialzone haben können. Dabei wird der natürliche Zustand der Riffe zugrundegelegt. Künstliche Aufschüttungen ändern nichts am Status. China kann da bauen so viel sie wollen. Das verbessert ihre Ansprüche nicht, jedenfalls nicht nach UNCLOS.
https://www.belfercenter.org/publication/freedom-navigation-south-china-sea-practical-guide
Taiwan Nachfolger der "Republik China"? Welcher Irre hat sich das denn ausgedacht?
Kannst du dich mal klarer ausdrücken, was du damit sagen willst? Taiwan besetzt bis heute eine der größten Spratly-Inseln, nämlich Itu Aba. Der Anspruch wurde 1946 erstmals erhoben, also noch vor dem Sieg der Kommunisten im Jahr 1949. Die Volksrepublik erhebt ihrerseits als Nachfolgerin der Republik China den Anspruch auf Itu Aba, kann den aber zur Zeit nicht durchsetzen, weil die Insel eben von Taiwan besetzt ist.
https://en.wikipedia.org/wiki/Taiping_Island