Die Chinesen sind nicht dumm und haben durchaus bemerkt, dass die USA eben wartet, bis sich Gelegenheiten ergeben. Hongkong war so ein Beispiel, wo es gelungen ist, mit dem Protest und die extrem einseitige internationale Berichterstattung über viele Monate fast noch das letzte Großmütterchen von der moralischen Überlegenheit der Demonstranten, die außer "mehr Freiheit und mehr Demokratie" nichts politisches in ihren Phrasenkatalog aufgenommen hatten. Eine politische Kargheit, die für mich ein typisches Indiz für Astroturfing darstellt.
Zudem, wenn man sich erinnert, dass die Demonstrationen sich an einem Gesetz entzündeten, das die Auslieferung verurteilter Straftäter ermöglichen sollte.
Die USA setzt so lange Hebel an, dass schon das alleine für China nicht zum Lachen ist.
Die erfundenen Zahlen des Adrian Zenz über die Uiguren sind ein weiteres Beispiel. Die hochgradig an Fakten nicht interessierte Erzählungen, die daraus entwickelt werden, sind ein schwerer Schaden für Chinas Ansehen in der Welt.
Usw.
Wenn es blöd kommt, gelingt es den USA Zoff mit Anliegerstaaten bis zu militärischen Konfrontationen zu eskalieren. Das machen die USA seit vielen Jahrzehnten sehr erfolgreich mit schwachen (zuvor geschwächten) Staaten. Die Ukraine ist nach wie vor dabei, sich immer tiefer in ihr Unglück zu reiten. Indem die USA Nationalisten stärkt, macht sie ganze Länder unempfindlich für Vernunft.
Die USA sind sehr erfolgreich darin, Nationalismus zu einer Ersatzreligion auch für ihre eigene Bevölkerung zu machen. Das letzte, was den nicht Erfolgreichen bleibt, ist ihr Stolz. "Amerikanisch sein" ist dann wichtiger, als ein funktionierender Sozialstaat.
Das heißt, die USA müssen nicht mal dafür Sorge tragen, dass sie den Menschen ein besseres Leben verschaffen. Es genügt, wenn sie die Mehrheit politisch dumm hält und mit Ersatzphrasen und -Erzählungen abspeist.
Nicht Brot und Spiel, sondern Spiele und Ersatzfeind.