aquadraht schrieb am 19.02.2020 11:40:
Er wäre als Präsident genauso eingerahmt von "Politprofis" in FBI, CIA, Diplomatenkorps, Militär und Administration.
Sie wissen aber schon, dass Gesetze auch in den USA immer noch im Parlament gemacht werden, oder? Dort speilt bei den allermeisten realpolitischen Maßnahmen die Musik.
Die Unverschämtheiten der Vinsman, Taylor und anderen "Profis" im Impeachmentverfahren haben einen Einblick gegeben, wie "Profis" ihren Anspruch über gewählte Repräsentanten verbissen verteidigen, und die Medien ihnen Beifall klatschen.
Sie nennen das Unverschämtheiten, ich nenne das staatsbürgerliche Pflicht. In Deutschland ist diese Form von Wiederstand sogar im Grundgesetz festgehalten (§20).
Was Vindman vor dem Untersuchungskomittee bezeugte war ganz klar Vorteilsname im Amt durch den amtierenden Präsidenten. Möchten Sie in einem Staat leben, in dem sowas einfach durchgeht? Oder ist das dann ok, wenn Sie Sympathien für den betreffenden regierungschef haben?
Alexander Vindman hat sein Verhalten übrigens nicht nur seine Karriere gekostet, sondern (Sippenhaft lässt grüßen) auch die seines Bruders, der ebenfalls im Staatsdienst arbeitete.
Das wäre im Fall einer Präsidentschaft von Sanders kein Stück anders, wobei er aussenpolitisch ja eher fügsamer ist als Trump.
Lächerlich hoch 3. Trump verfolgt im Wesentlichen genuin republikanische Politik - die er größtenteils bereits vor seiner Wahl ankündigte. Die Mär, der "Tiefe Staat" würde ihn zu irgendwas zwingen, ist absurd. Alleine die ganzen Deregulierungsorgien sowie die Aushöhlung fast aller Bundesministerien, die nichts mit Verteidigung zu tun haben, spricht eine eindeutige Sprache.
Auch die neuerlichen Eskalationen im Nahen und Mittleren Osten wurden von Trump bereits im Wahlkampf angekündigt, sollten also niemanden überraschen. Überraschend für mich war nur die (im wesentlichen verschleierte) Eskalation im Drohnenkrieg, die auf Trumps Kappe geht, über die aber kaum einer redet.
Flinx