Denn Özdemir hat mächtige Förderer in Kreisen der Wirtschaft und Medien. Bereits 2002 wählte ihn das World Economic Forum zum „Global Leader of Tomorrow“. Wenn Özdemir kein grober Schnitzer unterläuft, wird er bald mühelos in die großen Schuhe schlüpfen können, die man ihm schon lange zurechtgenäht hat.
Doch Özdemir jammerte nicht. Er nahm eine Auszeit in den Vereinigten Staaten von Amerika. Als Transatlantic Fellow des vom deutschen Steuerzahler finanzierten German Marshall Fund of the United States bekam er im Land der unbegrenzten Möglichkeiten den letzten Schliff als Profipolitiker und Anwalt US-amerikanischer Interessen für Europa.
Wieder zurück in Europa, fand Özdemir herzliche Aufnahme im proamerikanischen Honoratiorenklub Atlantikbrücke, dem alle prägenden Perönlichkeiten aus Politik, Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur angehören. Özdemir als „Young Leader“ neben alten Hasen wie Bild-Chef Kai Diekmann, Altbundeskanzler Helmut Kohl, Helmut Schmidt, Airbus-Chef Thomas Enders – um nur ein paar erlauchte Namen dieser halbgeheimen Nobelrunde zu nennen.
Özdemir ist derart eingebunden in industriefreundliche Netzwerke, dass ihm vermutlich nicht mehr viel Zeit bleibt, sich mit dem gewöhnlichen Volk zu beschäftigen.
Man muss die Karrieren wie die von Özdemir ansehen, um zu begreifen wie unsere Politik in Deutschland subtil von der anderen Seite des Teichs gelenkt wird.
Die schaffen es sogar eine aus der Friedensbewegung und dem Kampf gegen die NATO-Doppelbeschlüsse entstandene Partei komplett umzupolen und zu einem der treuesten Unterstützer der NATO-Kriegspolitik zu machen.
Typen wie Özdemir sind dabei nur die willfährigen Marionetten, die geblendet von ihrer Eitelkeit selbst gar nicht merken, dass sie nur ein Werkzeug sind.