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  • oneSTone o2o

mehr als 1000 Beiträge seit 07.01.2000

Waters nicht verstanden

Mein Eindruck ist, dass alle die gegen Waters schreiben und demonstrieren, ihn nicht verstehen. Und das ist traurig, denn Waters will nichts anderes als seine Kritiker. Sogar David Gilmor versteht ihn nicht, und das ist schlicht dumm. Waters ist Antifaschist durch und durch, wie schon seine Eltern.

Die Geschichte mit dem Pink und den gekreuzten Hämmern ist uralt, findet man in jedem The Wall Konzert- und Musikvideo von Pink Floyd, das Albun hat einst (also 1979) Waters maßgeblich geschrieben. Auch das Schwein mit dem Davidstern ist etwa genauso alt, es müsste erstmals auf den Konzerten des Animals Albums von 1977 über die Zuschauer hinweg geflogen sein, übrigens neben dem Davidstern sind auf dem Schwein noch mehr Symbole, ich habe es selbst auf dem Konzert 1989 auf dem Maimarktgelände in Mannheim über mir gesehen, 1989 war Waters schon 4 Jahre, also seit "The final Cut", nicht mehr Mitglied von Pink Floyd. Warum wird nicht auch David Gilmour vorgeworfen, dass auf dem Schwein neben dem Davidstern auch Christen-Kreuze, türkischer Halbmond, Sichel und Stern, roter Sowjetstern, Stars & Stripe, Union Jack und sogar ein Piratenschädel drauf sind?

Auch seine Solo-Alben sind alle nicht nationalsozialistisch oder antisemtisch, aber sehr politisch und gesellschaftskritisch. Damit richtet er sich genauso gegen die westliche Politik, speziell der Brexit bekam auf dem letzten Albun "Is this the world where wie want to live?" (das musikalisch direkt an "Animals" anknüpft) eine fette Breitseite, aber auch die Politik des STAATS Israel, speziell Siedlungspolitik, Diskirminierung/Apartheid der Palästinenser im Land und Palästina. Das ist alles durchaus berechtigte Kritik. Aber Kritik am Staat Israel kann man leicht und schnell als "antisemtisch" brandmarken und bekommt dann auch noch Beifall. Diese Leute haben nichts verstanden, aber auch rein garnichts.

Das einzige, was man Waters vorwerfen kann, dass er letztes Jahr Russlands Angriffskrieg vor der UN in New-York als Redner verteidigt hat. Ich hoffe, das bereut er inzwischen, wenn nicht, hat er verdient, dass ich nicht aufs Konzert nach Frankfurt gekommen bin.

Wenn nämlich Politiker unterschiedlicher Couleur Moskau einen "Vernichtungsfeldzug" gegen die Ukraine unterstellen und damit den singulär-verbrecherischen Charakter des Unternehmens Barbarossa der Hitler-Wehrmacht systematisch abschwächen.

Die unteren Absätze des TP Artikels, ab diesem Zitat, gehen übrigens völlig in die falsche Richtung, offensichtlich ist es bei TP immer noch so, dass die russische Politik immer noch verteidigt wird, aber was Russland versucht, und es gelingt zum Glück mangels Ressourcen und Fähigkeiten nicht, ist weiterhin ein Genozid an der Ukraine durchzuführen. Damit trägt der alte Mann in Moskau zu Recht den Spitznamen "Putler". In Asterix-Tradition müsste man ihn auch "Häuptling Kannnix" nennen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.06.2023 13:42).

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