Welche Führung ist die brutalere?

So etwa, wie geschildert, stell ich mir die Wirklichkeit auf beiden Seiten der Front vor.
Die Männer werden verheizt, ob unfähig, skrupellos, oder gedankenlos - es kommt aufs selbe raus.
Der sich jetzt bildende Kessel um Sewerodonezk erinnert mich an die Situation im Februar 2015 in Debalzewo. Es wird kein taktischer Rückzug angetreten, keine Frontbegradigung durchgeführt, man lässt die Mannschaft einkesseln und riskiert die brutalstmögliche Märtyrervernichtung. Damals sagte ich mir, so handelt eine Führung, die skrupellos mit den eigenen Leuten umgeht. Debalzewo hatte für mich damals faschistische Züge wie in Stalingrad.
Ich bin gespannt, ob die Ukraine sich inzwischen geändert hat, wie sie heute mit den eigenen Jungs umgeht, ob sie wieder Einkesselung und Totalverlust der Truppe riskiert, in der Hoffnung dass sich die Russen doch die Zähne ausbeißen.
Umgekehrt wurden russische Truppen in Irpin und Hostomel genauso zusammengeschossen, ohne dass Unterstützung kam oder ein Rückzug getätigt wurde.
Dass die Russen so schlecht vorankommen, lässt vermuten, dass es dort ähnlich schlecht bestellt ist, was Ausrüstung, Führung, Motivation betrifft.
Beide Seiten machen sich wieder die Finger schmutzig, mit denen sie dann aufeinander zeigen ...