Zahlen helfen schrieb am 13.01.2021 15:49:
Die in Deutschland verbreitete Skepsis gegen ungewöhnlich schnell entwickelte Covid-19-Impfstoffe erscheint vor diesem Hintergrund auf den ersten Blick als Luxusproblem - allerdings sind längst nicht alle Skeptiker generell Impfgegner. Manche, die sich in Online-Diskussionen äußern, wären demnach schon beruhigt, wenn bei der Impfstoffentwicklung weltweit die fähigsten Wissenschaftler zusammengearbeitet und nicht miteinander konkurriert hätten.
Die Impfskeptiker, die sich wirklich in der Materie auskennen, haben ganz andere Probleme als die "Konkurrenz von Wissenschaftlern", die es nämlich immer gibt:
Sehe ich bis hier hin sehr ähnlich. Die Frage "Konkurrenz zwischen Wissenschaftlern" kam bei mir bisher überhaupt nicht auf dem Schirm, weil "Nebenkriegsschauplatz". Der Fokus sollte eher liegen auf "Konkurrenz zwischen Pharmaunternehmen" - und die ist gegeben aufgrund von Gewinnstreben, Produkt- und Gewinnoptimierung. Daten austauschen hilft nur der Konkurrenz und schmälert das eigene Kuchenstück.
Noch Fragen an der Stelle?
(1) Es ist nicht die Konkurrenz von Wissenschaftlern, die sie beunruhigt, sondern die Einmischung und Hektik von Politikern und die dadurch erzwungene Hektik von Zulassungsbehörden. Die Hektik der Politiker führte dazu, dass die Studien so schnell durchgepeitscht wurden, dass etwaige Langzeitprobleme gar nicht beobachtet werden konnten, selbst wenn sie bei allen Studienteilnehmern auftreten würden. Und die erzwungene Hektik der Zulassungsbehörden führte dazu, dass die eingereichten Unterlagen bei weitem nicht so gründlich geprüft und offene Punkte abgeklärt werden konnten als üblich.
Politiker spielen Mediziner, obschon sie bestenfalls aus der Ferne mit dem Thema konfrontiert worden sind. Selbst der "Gesundheitsexperte" der SPD, Herr Lauterbach, ist nur "Gesundheitsökonom" - also ein Betriebswirt, dessen Basis mal was mit Medizin/Gesundheitswesen zu tun hat. Er ist aber KEIN Mediziner!
Aufgrund der schnellen Entwicklung des mRNA-Impfstoffs blieb gar keine Zeit für mittel- oder langfristige Studien. Der Impfstoff sollte "so schnell wie möglich" zur Verfügung stehen, um "im Kampf gegen Covid-19" eingesetzt werden zu können. Es wurden lediglich Studien zu den (Neben)Wirkungen unmittelbar um den Zeitraum der Impfung angefertigt, nicht aber für weitere Zeiträume mangels Zeit. Übrigens: wenn man nicht weiß, welche Langzeitwirkungen der Impfstoff hat, weiß man nicht nur nicht, ob es Langzeitrisiken und -nebenwirkungen gibt, sondern auch nicht, ob der Impfstoff permanent oder nur für kurze Zeit immunisiert. Man weiß also nichts, man arbeitet nach dem Motto "wird schon schiefgehen". Eine katastrophale Wette, die Menschenleben kosten kann und wird.
mRNA-Impfstoffe sind für den Menschen noch nie in derartigem Umfang eingesetzt worden, sondern blieben ohne Zulassung. Auf einmal soll's sehr schnell gehen, einfach weil "die Not uns dazu treibt"? Anders als Doc McCoy von der Enterprise, der innerhalb einer 45-minütigen Folge einen Impfstoff aus Antikörpern synthetisieren kann, dauert reale Impfstoffentwicklung einige Jahre, nicht selten auch mal mehr als eine volle Dekade. Der größte Teil der Zeit geht drauf für Studien und Optimierung der Wirksamkeit sowie Reduktion von Risiken und Nebenwirkungen. Also das, was aus einem potentiellen Gift ein aus präventivmedizinischer Sicht akzeptablen Stoff macht, lässt man halt kurzerhand weg, weil "dauert zu lange".
Natürlich: die eigentlichen Kosten bei der Impfstoffentwicklung stecken nunmal in den langwierigen Prozessen, um das Vakzin verträglicher zu machen. Die spart man sich mal kurzerhand beim ohnehin schon experimentellen mRNA-Impfstoff. Soll das Produkt doch im Feld beim Kunden reifen, sozusagen Bananenware als Medizinprodukt. Der Kunde, der unfreiwilliger Probant wird, muss dann halt mit den Nebenwirkungen klarkommen, aber die gewonnenen Daten helfen vielleicht beim Verfeinerungsprozess für zukünftige Produkte ...
(2) Jede Impfung ist ein medizinischer Eingriff, dessen Risiko-Nutzen-Verhältnis individuell abgewogen und beurteilt werden muss. Für Jüngere steht aber auf der Nutzen-Seite der Abwägung praktisch nichts, weil sie von Corona wenig bis nichts zu befürchten haben. Auf der Risiko-Seite stehen aber die nicht vorhandenen langfristigen Studien, so dass für Jüngere derzeit nichts für eine Corona-Impfung spricht. Bei Älteren sieht die Abwägung völlig anders aus.
Jein. Für die Jüngeren (U70-Jährigen) gibt's eine einfache Rechnung: 90% der Corona-Todesfälle sind älter als 70, verbleibt also ein sehr kleines Restrisiko für die Jüngeren, überhaupt an einem schweren Coronakrankheitsverlauf zu sterben. Die WHO hat mWn die Sterblichkeitsrate von 0,16% angegeben, das entspricht etwa einer üblichen Grippewelle. 90% davon sind Ü70, für alle anderen gilt also eigentlich eine Sterblichkeitsrate von 0,016% - einer von 6250 Infizierten U70 kann an Corona sterben.
Darin enthalten sind ALLE Risikofaktoren wie Übergewicht, kaputte Lungen, Asthma, Herzkrankheiten usw usf. Also wer U70 ist, muss keine Panik bekommen, gestorben wird eher nicht, wenn man sich eine Covid-19-Infektion ans Land zieht.
Für die Ü70 und Ü80 sieht die Sache MINIMAL anders aus. Aber auch nur, wenn man wirklich der Meinung ist, wer mit Ü70/80 an Corona stirbt, hätte mit der Impfung gerettet werden können. Wenn allerdings in Altenheimen noch kein Coronafall aufgetreten ist, nach der Impfung aber auf einmal die Menschen an Corona sterben, dann darf man durchaus die Frage stellen, ob nicht die Impfung das Sterberisiko ERHÖHT statt zu senken. Wäre die 85-Jährige, die nach der Impfung an Corona verstarb, vielleicht noch am Leben, wäre sie nicht geimpft worden?
Von den anderen Nebenwirkungen, die potentiell eintreten können, aber von denen man halt mangels Zeit und Studien nicht wissen kann, dass es sie gibt (aber nicht ausschließen kann, dass es sie nicht gibt), will ich gar nicht groß anfangen, aber wenn schon der Hersteller selber warnt, dass es potentiell die Potenz und Fruchtbarkeit betreffende Nebenwirkungen gibt sowie solche, welche allergische Reaktionen auslösen bzw. Autoimmunerkrankungen begünstigen, sollte man SEHR vorsichtig sein. Bei den Älteren ist "egal", ob ihre Potenz leidet, weil die Familienplanung schon längst vorbei ist. Aber muss man auf die letzten 5 bis 10 Lebensjahre noch eine Autoimmunkrankheit erwerben?
(3) Die Impfskeptiker verweisen auch darauf, dass der einzige Nutzen, der für Jüngere immer wieder postuliert wird, nämlich dass sie nach einer Impfung nicht mehr ansteckend sind, leider nur in der Einbildung von Politikern existiert. Es gibt bis heute keinerlei durch irgendwelche Studiendaten belegte Antwort auf die Frage, ob die Impfung auch die Infektion Dritter verhindert und, wenn ja, in welchem Ausmaß. Alle Hersteller der Impfstoffe weisen unisono darauf hin, dass sie über keinerlei Daten dazu verfügen. Die Diskussion über eine Impfpflicht für Pflegekräfte ist daher eine typische Ablenkungsdiskussion, um von den wirklichen Problemen abzulenken.
Die Politiker zweifeln ja selbst am "Infektionsschutz" durch die Impfung. Auch das WHO gibt klar zu verstehen, dass auch mit Impfung kein Ende der Schutzmaßnahmen abzusehen ist. Kurum: das, was die Freunde der Impfung gern hätten, also nach "Durchimpfung" schnell wieder Normalität einkehrt, wird schonmal von den Politikern mit einer Absage bedacht. Also TROTZ Durchimpfung weiter Maßnahmenstaat und Einschränkungen. Das Zuckerl, was vielleicht manchen "Impfverweigerer" zum Umdenken hätte bewegen können, existiert nicht. Aber selbst WENN die Politiker eine Rückkehr zur Normalität ankündigen würden, wer glaubt ihnen noch nach ihren Ansagen und Entscheidungen der letzten 3 Monate? Die Vertrauenskrise ist enorm, selbst wenn die "Querdenker" nur eine Minderheit sind, die "schweigende Mehrheit" müsste eigentlich sich an die Stirn fassen und überlegen ob dass, was da unsere Regierung verbockt, überhaupt noch Sinn und Zweck hat.
Aber gut, lassen wir das mal so stehen.
Jeder, der sein Salz wert ist und ein halbes Hirn in der Kalotte trägt, müsste wenigstens auf die Langzeitstudien der mRNA-Impfung warten und eine Unbedenklichkeitsgarantie einfordern. Erst wenn das gegeben ist und erst wenn der Haftungsausschluss gekippt wurde, erst wenn die Impfung "totsicher" keine Nebenwirkungen hat, die über eine gewöhnliche Grippeimpfung hinausgehen und erst dann, wenn die Risiken einer Corona-Erkrankung denen einer Impfung zur Vermeidung ebendieser gegenübergestellt sind, erst dann kann überhaupt eine sachgemäße und aus medizinischer Sicht korrekte Entscheidung bezüglich individueller Impfung stattfinden.
Also erst dann. Und selbst dann ist es eine INDIVIDUELLE Entscheidung, keine, die durch Staat und Gesellschaft erzwungen oder aufgenötigt werden darf.